Taboriten
Die Taboriten (tschechisch: táboriti) gehörten, wie auch die Orebiten, zum radikalen und besonders militanten Flügel der Hussiten.1420 gründeten sie mit ca. 4.000 Anhängern in Südböhmen die Stadt Tábor. Sie wollten dort nach dem Vorbild der christlichen Urgemeinde leben. Die Taboriten verwarfen das Priesteramt, die Heiligenverehrung und einige der Sakramente (mit Ausnahme der Taufe und des Abendmahles).
Anders als die Orebiten lehnten sie aber Kontakte zur römisch-katholischen Kirche nicht vollständig ab.
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Hussitenkriege
In den Hussitenkriege erlangten die Taboriten einige bedeutende Siege. Der Adlige Jan Žiška z Trocnova (von Trochnow) (1360-1424) spielte dabei eine bedeutende Rolle.
Als die Kalixtiner in den Schoß der Kirche zurückgekehrt waren, kam es am 30. Mai 1434 zur Schlacht von Lipan, in der sich die gemäßigten Hussiten mit kaiserlichen Truppen gegen die Streitkräfte der Taboriten und Orebiten durchsetzten. Damit war deren Einfluss gebrochen. In der Folge wurden die über 20 Jahre andauernden Hussitenkriege durch Verhandlungen beendet.
Theologie
Ihre theologisch-theoretische Grundlage war:
das MT-Evangelium mit den Erzählungen vom Berg Tabor; schlichte, einfache Kleidung usw., auch für Priester.
Ziel: 'Reich Christi auf Erden' auf Grund von apocalyptischen Versionen und Vorahnungen, dass das jüngste Gericht bald kommen würde.heute
Bis heute bezeichnen sich in Tschechien traditionell viele Camper und Aussteiger aller Couleur stolz und gerne als Taboriten, tschechisch: táboriti.