T-Mobile
T-Mobile (früher T-Mobil) ist die Mobilfunksparte und eine der vier Hauptgesellschaften der Deutschen Telekom AG (DTAG). Der Firmensitz ist in Bonn.T-Mobile ist vor allem mit seinem in Deutschland flächendeckend verfügbaren D1-Netz bekannt geworden. Gegenwärtig hat dieses Netz 26.7 Millionen Benutzer. Der weitaus größte Teil der T-Mobile-Kunden bzw. Kunden ihrer Tochtergesellschaften wohnt jedoch im Ausland (60.3 Millionen inkl. Beteiligungen). Gegenwärtig bieten sie ihre Dienste außer in Deutschland und USA auch in Großbritannien, Irland, Österreich, den Niederlanden, Tschechien, Polen, Ungarn und Russland an.
T-Mobile schaltete am 15. Januar 2004 als erster deutscher Mobilfunkanbieter sein UMTS-Netz für alle Kunden frei.
Ein neues Geschäftsfeld tut sich für T-Mobile durch die Einführung der Lkw-Maut in Deutschland auf. Die Deutsche Telekom AG ist Teilhaber der Betreibergesellschaft Toll Collect. T-Mobile ist vor allem für die GSM-Anbindung der sog. On-Board-Units (OBU) an die Zentrale verantwortlich. Zu diesem Zweck wurde eine neue Gesellschaft T-Mobile Traffic mit 200 Mitarbeitern gegründet. Neben dem Betreiberanteil der Maut erhofft man sich zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf gesammelter Telematikdaten an die Speditionen (Mehrwertdienste).
Zunächst muss festgehalten werden, dass Mobiltelefone in Amerika nach einem anderen Standard als in Europa funktionieren. Während sich in Europa GSM durchgesetzt hat, benutzen die Amerikaner AMPS (Advanced Mobile Phone Service ), ein bereits etwas älteres Protokoll, das ursprünglich vom amerikanischen Telekom-Monopolisten AT&T; standardisiert wurde. Mit AMPS gibt es verschiedene Probleme, die ein Handy-Telefonat in USA bisweilen zum Krampf werden lassen. Größter Pferdefuß ist, dass im ursprünglichen Protokoll keine Möglichkeit zum Roaming (Nutzung eines Netzes eines anderen Anbieters) vorgesehen war. Inzwischen hat man versucht, dies nachzurüsten, allerdings funktioniert es häufig nicht.
T-Mobile hatte bereits viel Erfahrung mit GSM, und man hoffte, dass die amerikanischen Kunden in größerer Zahl den Mobilfunk-Provider wechseln würden, wenn man ihnen eine Alternative zu AMPS anbietet. Zu diesem Zweck wurde das amerikanische Start-Up-Unternehmen Voicestream aufgekauft, die bereits mit dem Aufbau eines flächendeckenden GSM-Netzes in den USA begonnen hatten ("flächendeckend" hat in den USA eine andere Bedeutung als hierzulande, man hat dort zumeist nur Empfang in den Städten und entlang den Interstate Highways). Kritiker bemängelten im Nachhinein, dass der Kaufpreis von 24 Mrd. US-$ ohnehin hoffnungslos überteuert war. Von vornherein stand fest, dass T-Mobile USA in den nächsten Jahren defizitär arbeiten würde. Weitere Probleme ergaben sich, als man feststellte, dass die Amerikaner scheinbar mit den Schwächen ihres AMPS zu leben gelernt hatten, daher nur wenige Kunden zu T-Mobile USA wechselten und die erhofften Umsätze ausblieben. Zudem ist inzwischen ein technologisch zu GSM vergleichbares System auf Basis von CDMA (Code Division Multiple Access) entwickelt worden. Die Telekom konnte sich bei einem Gesamtschuldenstand von 60 Mrd. € einen solchen verlustbringenden Geschäftsbereich eigentlich nicht leisten. Man überlegte daher, ob und wie man das Milliardengrab Voicestream wieder abstoßen könnte. Man hätte sogar einen Käufer gehabt (Vodafone), aber im praktisch letzten Moment kriegte T-Mobile USA die Kurve und erwirtschaftete einen kleinen Nettogewinn. Da es inzwischen weiter aufwärts geht, bleibt Voicestream nun definitiv bei der Telekom.
Telematik
Die Voicestream-Übernahme
T-Mobile und die Muttergesellschaft Telekom waren im Jahr 2002 häufig in den Schlagzeilen, da die frisch akquirierte US-Niederlassung Voicestream nicht wie geplant anlief. Was war passiert?T-Mobile als Sponsor
T-Mobile ist Sponsor verschiedener Ereignisse und Sportveranstaltungen, die teilweise auch den Firmennamen tragen, so zum Beispiel die "Bundesliga" im Österreichischen Fußball, die EM 2004 oder das T-Mobile Team im Radsport.