Stupid White Men
Vollständiger Titel: Stupid White Men: And Other Sorry Excuses for the State of the Nation (ISBN 0141012641 engl. Taschenbuchausgabe, ISBN 3492045170 dt. Taschenbuch)
Eine Generalabrechnung von Michael Moore mit der Bush-II-Regierung und der gesellschaftlichen Lage der USA allgemein. Lange Zeit Bestseller sowohl in deutschen Sachbuchlisten, als auch in den USA selbst, Großbritannien und Irland.
Michael Moore thematisiert, auf humorvoll-satirische Weise, viele umstrittene Problemfelder der US-amerikanischen Gesellschaft: schlechte Schulbildung, schlechte - da hauptsächlich für Lobbyfirmen gemachte - Politik (viele Politiker sind Aufsichtsräte, Chefs o.ä. in US-amerikanischen Firmen), Rassismus, mangelnden Umweltschutz etc. Dem Buch werden allerdings einige faktische Ungenauigkeiten vorgeworfen.
Das Buch behandelt zunächst die Umstände der Wahl George W. Bushs zum Präsidenten der USA. Man erfährt dass Moore als Wahlkampfkoordinator für Ralph Nader den Präsidentschaftskandidat der Amerikanischen Grünen Partei unterstützt hat. Moore versucht zu zeigen, dass die Bush-Regierung nicht nur durch die Auszählung fragwürdig ins Amt kam, sondern bereits im Vorfeld potentielle Wähler der demokratischen Partei in Florida (dessen Gouverneur Jeb Bush der Bruder George W. Bushs ist) vom Ausüben ihres Wahlrechts abgehalten wurden. Davon, beziehungsweise von der fehlenden Empörung über diesen Umstand, ausgehend argumentiert Moore, die USA seien in ihren demokratischen Werten einer so genannten Bananenrepublik äquivalent. Die Verflechtungen praktisch aller Mitglieder der Regierung mit der Erdöl- und Waffenindustrie dienen der Stützung dieser These. Moore bittet schließlich die UN um militärischen Beistand und Befreiung.
Mit Hinweis auf bereits stattgefundene Rassenunruhen empfiehlt Moore allen seinen weißen Landsleuten im weiteren, ihre Privilegien um des eigenen Überlebens willen aufzugeben, den Wohlstand des Landes nicht weiter zu monopolisieren, und statt nur auf Gleichbehandlung lieber sogar auf die strikte Bevorzugung der bislang zu kurz Gekommenen zu setzen.
Moore lässt aber auch den Rest der Welt nicht ungeschoren davonkommen, besonders die Parteien des Palästina-Konfliktes, die Staaten Ex-Jugoslawiens, und die Herrschenden Nord-Koreas oder des Irans und des Iraks werden nicht von wohlmeinenden Ratschlägen verschont, die Waffen aus der Hand zu legen und sich endlich so zu benehmen, wie man es von seiner Mutter gelernt habe.
Das Buch erschien vor dem 11. September 2001, wobei sich einige der Thesen des Buches in dessen Folge wohl schneller bewahrheitet haben dürften, als es selbst die Satire vorhersagte. Dazu zählt insbesondere die Einschränkung der Bürgerrechte durch verschiedene Gesetze, wie z.B. dem USA Patriot Act.
Siehe auch: Fahrenheit 9/11, Bowling for Columbine
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