Strahlrohr
Das Strahlrohr ist bei der Feuerwehr eine wasserführende Armatur zur Wasserabgabe.
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2 Varianten |
Funktion
In der Anfangszeit hatten die Strahlrohre kein eigenes Absperrorgan, die Wasserabgabe musste also über die Pumpe oder am Verteiler geregelt werden. Später wurde ein Absperrorgan in das Strahlrohr integriert. Bei modernen Mehrzweckstrahlrohren haben die Absperrorgane die Schaltmöglichkeit Vollstrahl, Sprühstrahl und Halt. Die Wassermenge kann über ein abschraubbares Mundstück geändert werden, dazu muss aber die Wasserabgabe unterbrochen werden.
Bezeichnung | Festkupplung | Düsengröße mit Mundstück | Düsengröße ohne Mundstück | Wasserdurchflussmenge mit Mundstück bei 5 bar | Wasserdurchflussmenge ohne Mundstück bei 5 bar |
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B-Strahlrohr | B | 16 mm | 22 mm | 400 l/min | 800 l/min |
C-Strahlrohr | C | 9 mm | 12 mm | 100 l/min | 200 l/min |
D-Strahlrohr | D | 4 mm | 6 mm | 25 l/min | 50 l/min |
Siehe auch: Monitore
Siehe auch: Löschwasserversorgung, Löschmittel, Portal Feuerwehr, Themenliste FeuerwehrHohlstrahlrohre
Hohlstrahlrohre (HSR) finden mittlerweile immer mehr Verbreitung. Bei Hohlstrahlrohren wird das Wasser durch eine ringförmige Düse geleitet so das ein hohler Wasserstrahl entsteht, der stabiler als ein Vollstrahl ist und somit bessere Wurfweiten erlaubt. Es kann damit außerdem stufenlos ein Sprühkegel von teilweise bis über 90 Grad erreicht werden. Mit einem Stellring kann meistens noch der Durchfluss des HSR geregel werden, die Wasserabgabe muss dazu nicht unterbrochen werden. Somit kann der vorgehende Strahlrohrführer (Angriffstruppführer) einen wassersparenden Löschangriff durchführen.Sonderstrahlrohre
Sonderstrahlrohre fasst alle Strahlrohre zusammen die zu speziellen Zwecken benötigt werden. Dies können zum Beispiel Schaumrohre, Brausekopfrohre, oder Löschlanzen sein.Hochdruckstrahlrohre
Ein Hochdruckstrahlrohr hat, da es einen Ausgangsdruck bis zu 40 bar hat, immer, sofern es nicht als Hohlstrahlrohr ausgeführt ist, gleich einen Stützkrümmer integriert und wird oft als Pistolenstrahlrohr bezeichnet.
Es gibt jedoch auch Pistolenstrahlrohre für "Normaldruck".Monitore
Monitore kann man auch zu den Strahlrohren dazuzählen. Sie haben die selbe Funktion. Der Unterschied ist nur, dass sie stationär oder auf einem Ständer oder direkt am Dach eines Feuerwehrfahrzeuges montiert sind. Man bezeichnet sie auch als Wasserwerfer. Größere Monitore gibt es auch auf Feuerlöschbooten. oder z. B. stationär oder auf Anhängern, besonders in der Industrie.
Die Durchflußmenge pro Minute reicht von ca. 1.000 Litern über 2.000-4.000 Liter (gängig) bis hin zu 10.000 Liter, selten sogar 30.000 Liter. Die Wurfweite kann dabei (von Größe, Typ und Hersteller sowie dem Druck abhängig) nahe 100 Meter erreichen.