Stockholm
Dieser Artikel befasst sich mit der schwedischen Hauptstadt. Für weitere Bedeutungen siehe Stockholm (Begriffsklärung)!
Stockholm ist die Hauptstadt Schwedens und hat 761.721 Einwohner (Stand: 2003). Damit ist Stockholm die größte Stadt Schwedens vor Göteborg und Malmö.
Sie ist Residenz des Königspaares, Sitz einer Universität und mehrerer Hochschulen. In Stockholm befindet sich der Sitz der evangelischen und katholischen Kirche Schwedens.
Table of contents |
2 Geschichte 3 Sehenswürdigkeiten 4 Bevölkerung 5 Infrastruktur 6 Wirtschaft 7 Siehe auch 8 Weblinks |
Stockholm liegt am Ausfluss des Mälar in die Ostsee, die dort einen insel- und schärenreichen Meerbusen bildet.
Die Stadt besteht aus 14 Inseln die durch 53 Brückenn verbunden sind.
Die Stadt Stockholm ist wahrscheinlich aus einem Fischerdorf entstanden, das auf einer der zahlreichen Inseln lag.
Als 1187 die Esten in Schweden einfielen, erbaute der König Knut Erikson, um die Räuber abzuhalten, an der Stelle, wo jetzt Stockholm liegt, ein Schloss, um welches sich nach und nach ein Flecken bildete.
Die Stadt wurde im Jahre 1252 auf Befehl von Birger Magnusson durch die Lübecker Hanse gegründet.. An der Stelle des späteren Schlosses wurde eine Festung errichtet. Die alte Hauptstadt Uppsala hatte sich durch Landhebungen immer mehr von der Küste entfernt, während Stockholms Lage strategisch interessanter war.
Die ersten 300 Jahre gab es jeweils zwei Bürgermeister, einen schwedischen und einen deutschen.
1389 wurde Stockholm von Königin Margarete von Dänemark belagert und auf Befehl des gefangenen Königs Albrecht von Mecklenburg übergeben.
In der Nähe erfocht am 14. Oktober 1471 Schweden unter Sten Sture jenen glänzenden Sieg über Dänemark, der der dänischen Herrschaft über Schweden ein Ende machte.
1497 wurde hier von Schweden ein abermaliger Sieg über Dänemark erfochten.
Christian II belagerte die Stadt 1518 vergebens, nahm sie aber 1520 nach einer neuen Belagerung durch Vertrag ein.
Am 8. November 1520 kam es in Stockholm im Verlauf eines Krieges zwischen Dänemark und Schweden zum Stockholmer Blutbad, bei dem Christian, um seinen Thron zu festigen, mehrere hundert schwedische Edelleute und Bürger hinrichten ließ.
Ab 1523, dem Eroberungsjahr der bisher dänischen Stadt durch Gustav Wasa, diente sie mit Unterbrechungen als Residenz.
1634 wurde Stockholm offiziell zur Hauptstadt des schwedischen Reiches proklamiert. Nach dem politischen Aufstieg folgte diesem Ereignis bald auch der wirtschaftliche Aufstig der Stadt.
In den Jahren 1713-1714 suchte die Pest Stockholm heim.
Nach dem Ende des Nordischen Krieges und den damit verbundenen Gebietsverlusten im Jahre 1721 wurde die Stadt unter Gustav III auch kulturelles Zentrum des Landes.
Seit dem 19. Jh wuchs Stockholm stetig, die industrielle Revolution hielt Einzug. So wurde 1866 Östermalm eingemeindet.
1883 besaß die Stadt 292 Fabriken. Im Jahr 1887 hatte Stockholm 227.964 Einwohner, meist Lutheraner (1880 nur 577 Römisch-Katholische und 1259 Juden).
Als erstes Freilichtmuseum weltweit eröffnete Skansen (s. dort) im Jahr 1891.
1901 wurde in Stockholm erstmalig der Nobelpreis verliehen.
Im Jahr 1930 wurde Djurgarden als neuer Stadtteil eingemeindet.
In Stockholm wurde 1986 der damalige Regierungschef Olof Palme erschossen. Im September 2003 wurde auch die Außenministerin Anna Lindh Opfer eines Attentats.
Stockholm ist im Sommer, wenn die Einheimischen die Stadt verlassen und zu ihren Ferienhäusern reisen, ein ausgesprochener Turistenmagnet. Deutsche Busgruppen bevölkern die Stadt dann ebenso wie Rucksackturisten auf dem Weg zum Nordkap.
Man überteibt nicht wenn man sagt, Stockholm sei eine der schönsten Städte der Welt: Uralte Altstadthäuser, unzählige Cafés, gemütliche Parks, das Meer, viel Sonne, umgeben von tausenden Schäreninselnn. Im Sommer geht zudem die Sonne kaum mehr unter. Dann schläft die Stadt nicht mehr.
Neben dem königlichen Schloss (1697-1753 nach Niklaus Tessins Plänen im edelsten neuitalienischen Stil aufgeführt, bildet ein großes Viereck mit vier niedrigern Flügeln an den Ecken und zwei halbrunden, frei stehenden Flügelgebäuden an der Westseite) am nördlichen Ende befinden sind die deutsche Kirche, der Storkyrka St. Nikolai (aus dem 13. Jahrhundert, 1736-1743 umgebaut), der Riddarholmskyrka (mit 90 m hohem Turm, zum Teil Gusseisen, seit 1839) und der Reichstag in der Altstadt (Gamla Stan).
Hinzu kommen das Stadshuset mit dem Blauen Saal, in dem jedes Jahr am 10. Dezember die Nobelpreise vergeben werden, das Rathaus und Schloss Drottningholm auf der Insel Lovö am Stadtrand.
Das Nationalmuseum wurde 1850-1865 nach Stülers Zeichnungen aufgeführt.
Sehenswert ist ferner das Wrack des Schiffes "Vasa" und das Freilichtmuseum "Skansen".
Nicht zu vergessen ist auch ein Besuch des 155 Meter hohen Kaknästurm, des auch architektonisch interessanten Fernsehturms von Stockholm, von dem man einen schönen Blick über Stockholm hat.
Ungefähr 80 % der Bevölkerung sind Mitglieder der evangelischen Kirche, die bis vor wenigen Jahren Staatskirche war. Schweden ist ein hochgradig säkularisiertes Land.
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 31. Dezember 1982):
Stockholm ist Knotenpunkt des schwedischen Eisenbahnnetzes, hat einen internationalen Flughafen in Arlanda, einen Regionalflughafen in Bromma und ein U-Bahnnetz. Außerdem ist Stockholm eine wichtige Hafenstadt mit Verbindung nach Helsinki, Sankt Petersburg, Turku und Tallinn.
Dem öffentlichen Verkehr dienen die U-Bahn Tunnelbana, Vorortzüge, verschiedene Buslinien, einzelne Stadtbahnlinien in den Außenbezirken sowie die Straßenbahn zum Djurgården.
Stockholm hat mehrere Hochschulen. Neben der Universität Stockholm ist hier vor allem die Königliche Technische Hochschule zu nennen.
Stockholm ist Messestadt, besitzt Maschinen-, Fahrzeug- und Schiffbau. Hinzu kommen Textil- und Nahrungsmittelindustrie
Geografie
Stadtteile
Stockholm unterteilt sich in die Stadtteile Långholmen, Norrmalm, Södermalm und Östermalm. Geschichte
Sehenswürdigkeiten
Bevölkerung
Infrastruktur
Verkehr
Bildung
Wirtschaft
Siehe auch
Weblinks
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