Sterilisation
Dieser Artikel befasst sich mit der Sterilisierung bzw. Sterilisation im Sinne von „Herstellung von Keimfreiheit”. Für Sterilisation als medizinischem Eingriff zur Empfängnisverhütung, siehe Sterilisation (Empfängnisverhütung).Bei der Sterilisierung eines Produktes oder Gerätes werden (im Idealfall) alle enthaltenen Mikroorganismen und deren Sporen abgetötet, sowie Viren, Plasmide und DNS-Fragmente zerstört. In der technischen Abgrenzung zur Desinfektion wird bei der Sterilisation um eine Größenordnung höher abgetötet/ inaktiviert. Es muss also auf höchstens 10-6 keimbildende Einheiten reduziert werden, soll heißen: Von 1 Mio. Keimen überlebt maximal einer.
Man unterscheidet folgende Methoden:
Table of contents |
2 Heißdampf-Sterilisation 3 Trockene Hitze 4 Strahlensterilisation 5 Plasmasterilisation 6 Gassterilisation 7 Sterilfiltration |
Fraktionierte Sterilisation
auch Tyndallisieren: mehrmaliges Erhitzen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen; dazwischen Bebrüten zur Sporenauskeimung
Heißdampf-Sterilisation
Standardverfahren des DAB: 121°C bei 2 bar für 15 Min. Z.B. im Autoklav
Trockene Hitze
Geräte:
Strahlensterilisation
Sterilisation mit Ionisierender Strahlung: entweder mit UV-Licht, Elektronenbeschuss oder Radioaktiver Strahlung
Plasmasterilisation
Wasserstoffperoxid bildet hochreaktive Hydroxy- und Hydoxylradikale aus. Durch Verbindung an den Zellbausteinen von Mikroorganismen werden diese abgetötet.
Man unterscheidet 5 Phasen:
- 1. Vakuumphase (Absenkung des Kammerdrucks auf 0,4mbar)
- 2. Injektionsphase (Verdampfen von 58% Wasserstoffperoxid)
- 3. Diffusionsphase (Verteilung des Wasserstoffperoxids auf das Sterilisationsgut)
- 4. Plasmaphase (Mittels Hochfrequenz MHz wird Wasserstoffperoxid in Plasmaphase überführt)
- 5. Belüftungsphase
Gassterilisation
z.B. mit Formaldehyd, Ethylenoxid, Ozon oder Wasserstoffperoxid