Stechäpfel
Stechäpfel | ||||||||||||||
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Gemeiner Stechapfel (Datura stramonium) | ||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||
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Arten (Auswahl) | ||||||||||||||
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Table of contents |
2 Verbreitung 3 Bedeutung, Geschichte, Kultur 4 Moderner therapeutischer Einsatz 5 Weblinks |
Der Stechapfel ist ein einjähriges buschiges Kraut mit einer langen, hellen Wurzel und zahlreichen Kapillarwurzeln.
Ab dem Frühjahr bildet er einen Stängel aus, der abhängig von den Wachstumsbedingungen zwischen 100 und 300 cm groß sein kann. Die weichen, dünnen und grob gebuchtet-gezähnten Blätter sind ca. handgroß, dunkelgrün an der Oberfläche und graugrün an der Unterseite.
Die Datura bildet Blüten vom Frühling bis zum Herbst aus, diese sind trompetenförmig, ca. 10 cm lang und öffnen sich erst zur Nacht, da sie hauptsächlich von Nachtfaltern besucht werden. Daturablüten sind (teilweise unangenehm) starkduftend.
Aus den Blüten entstehen dann walnußgroße, ovale Samenkapseln, rundum bedeckt mit Stacheln. Mit Einsetzen der Reife öffnet sich die Kapsel von oben her und gibt zahlreiche, dunkelbraune Samen frei.
Datura wächst überall außer in polaren und subpolaren Klimazonen. In Mitteleuropa kommt der Gemeine Stechapfel häufig als Ackerunkraut vor.
Die Pflanze wird bereits seit Jahrtausenden als Rauschmittel und bekannt und wurde sowohl in der Antike als auch im europäischen Mittelalter als Heilkraut verwendet. Ebenfalls im Mittelalter erhielt die Datura ihren dunklen Ruf, da sie wegen ihrer Rauschwirkung Bestandteil von Hexensalben war. In nativ-amerikanischen Kulturen hatte sie sowohl zeremonielle als auch medizinische Bedeutung. Heutzutage wird die Datura hauptsächlich als Zierpflanze verwendet, da Ihre Blüten sehr schön sind. Von dieser Nutzung gehen öffentliche Stellen allerdings wegen der Giftigkeit der Pflanze zunehmend ab.
Alle Datura-Arten enthalten hochgiftige Alkaloide, im wesentlichen Hyoscyamin, Atropin und Skopolamin. Der (weiße) Stechapfel wird zur Gewinnung der Alkaloide benützt. Er wird selten als Krampflöser bei Asthma bronchiale und Keuchhusten oder als auswurfförderndes Mittel bei Bronchitis eingesetzt, wobei bei der Anwendung stets das Abhängigkeitspotenzial und die Tatsache zu beachten ist, dass die Schulmedizin bei diesen Erkrankungen wirksamere und sicherere Medikamente zur Verfügung stellt.Beschreibung
Verbreitung
Bedeutung, Geschichte, Kultur
Moderner therapeutischer Einsatz