Staudamm
Ein Staudamm ist eine Bauart des Absperrbauwerks einer Talsperre. Er besteht aus einer Aufschüttung von Steinschotter, Kies, Sand, Erde usw. Man unterscheidet deshalb Erdschüttdämme und Steinschüttdämme. Man nimmt beim Bau das Material (bindig oder rollig), das in der Umgebung in Steinbrüchen, Kiesgruben etc. am besten zu beschaffen ist.Der Hauptteil eines Staudamms ist der Stützkörper. Er ist normalerweise mit einer Dichtungsschicht im Innern oder an der Wasserseite abgedichtet, und er besteht oft aus Zonen mit unterschiedlichen Durchlässigkeiten. Die Dichtungsschicht kann eine Kerndichtung aus Lehm, Ton, Folie oder Asphalt sein. Eine so genannte Schürzendichtung ist eine schräge, an der Wasserseite liegende Schicht aus Lehm oder Ton. Auch eine Außendichtung aus Asphalt oder Kunststofffolie kommt in Frage. Ein Staudamm kann aber auch homogen sein, d.h. vollständig aus ein und demselben Material bestehen (homogener Damm).
Ein Staudamm hat einen trapezförmigen Querschnitt und auf beiden Seiten eine Böschung mit einer bestimmten Neigung. Jedoch sind auch verschiedene Abschnitte mit unterschiedlichen Neigungen durchaus üblich. Solche Abschnitte sind oftmals durch horizontale Stücke (Bermen) unterteilt. Die Aufstandsfläche ist im Gegensatz zu einer Staumauer relativ groß, dafür muss der Untergrund keine so hohe Belastung aufnehmen. Es ist deshalb kein Felsuntergrund erforderlich. Ein Staudamm eignet sich dort, wo breite Täler mit geringer Höhe abgesperrt werden sollen. In engen Gebirgstälern sind Staumauern besser geeignet.
Andere Typen von Talsperren siehe dort.
Zum Nachweis der Standsicherheit eines Staudammes muss man u.a. die Sicherheit gegen Böschungsbruch berechnen.
Übrigens ist "Staudamm" oder "Damm" nicht die deutsche Übersetzung des englischen "dam". "dam" bedeutet "Talsperre" und kann auch eine Staumauer sein.
Verwandte Begriffe:
Beispiele für Staudämme: