Staatsgalerie Stuttgart
Die Staatsgalerie Stuttgart wurde 1843 als Museum der Bildenden Künste eröffnet. Erst 1984 jedoch, mit dem Bau der Neuen Staatsgalerie, gestaltet durch den Architekten James Stirling, stieg sie von einem eher provinziellen Kunsthaus zu einem der führenden europäischen Museen auf.
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In der klassizistischen Alten Staatsgalerie war ursprünglich neben den Kunstsammlungen auch die königliche Kunstschule untergebracht. Der ursprünglich dreiflügelige Bau wurde 1881-1887 nach hinten um zwei Flügel erweitert. 1944 wurde der Bau durch Bombenangriffe völlig zerstört, ab 1946 wieder aufgebaut und 1958 neu eröffnet.
Die Alte Staatsgalerie beherbergt unter anderem folgende Sammlungen:
Alte Staatsgalerie
Neue Staatsgalerie
Am 9. März 1984 wurde die Neue Staatsgalerie, der Erweiterungsbau zur Alten Staatsgalerie eingeweiht. Die Architektur des Baus, gestaltet von James Stirling, erschütterte sowohl das Fachpublikum als auch die breite Öffentlichkeit. Von schärfster Ablehnung bis zu heller Begeisterung waren alle Reaktionen vertreten. Die internationale Fachpresse reagierte überwiegend positiv, aber führende Architekten wie Frei Otto und Architekturkritiker wie der Österreicher Friedrich Achleitner warfen Stirling die Monumentalität und die vielen historischen Zitate in seinem Bau vor - damals ein Tabubruch, weil die deutsche Architektur der Nachkriegszeit, in verständlicher Abgrenzung zur Architektur der Nationalsozialisten, allem Monumentalen und Historisierenden aus dem Wege ging.
Stirling konterte seinerzeit: Wir hoffen, dass der Bau ... monumental geworden ist, weil Monumentalität in der Tradition öffentlicher Bauten liegt. Aber ebenso hoffen wir, dass er informell und 'populistisch', volkstümlich, geworden ist (Zitiert laut Sonderdruck der Stuttgarter Zeitung / Stuttgarter Nachrichten vom 4. März 2004).Stirlings Hoffnung ging in Erfüllung: Sein Bau wurde populär, die Stuttgarter sind zum überwiegenden Teil stolz auf "ihre" Staatsgalerie, und die Besucherzahlen stiegen im ersten Jahr nach der Eröffnung auf Platz 2 der deutschen Besucherstatistik.
In der Neuen Staatsgalerie sind Werke des 20. Jahrhunderts ausgestellt: Von Pablo Picasso bis Joseph Beuys sind praktisch alle vertreten, die in der westlichen Kunst des 20. Jahrhunderts Rang und Namen haben - viele von ihnen mit weltbekannten Werken ersten Ranges.