Störe
Echte Störe | ||||||||||||||||
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Störe sind recht urtümliche Lebewesen. Ihr Skelett ist nur teilweise verknöchert. An den Seiten befinden sich fünf Reihen von großen Schuppen. Die Schwanzflosse ist asymmetrisch. Der Mund ist unterständig und kann ausgeklappt werden. Vier Barteln dienen den Stören zur Nahrungssuche im Boden. Störe zählen mit bis zu 4 m Länge zu den größten Süßwasserfischen.
Störe leben sowohl im Süßwasser als auch im Brackwasser und Meer. Sie erhalten ihre Geschlechtsreife nach zwei bis drei Jahren und wandern dann aus den Flüssen ins Meer, von dem sie dann alle zwei Jahre wieder zum Laichen in die Flüsse zurück kehren! Störe können ein alter von bis zu 70 Jahren erreichen und gehören mit einem Gewicht von bis zu 1400 kg zu den größten Süßwasserfischen der Welt. Sie stellen höhere Anforderungen an die Gewässergüte, daher waren sie im westlichen Europa im 20. Jahrhundert fast ausgestorben, obwohl sie noch ein Jahrhundert zuvor in der Elbe so häufig waren, dass sich die Dienstboten in Hamburg ein Privileg ausbaten, nicht öfter als zwei mal pro Woche Stör zum Essen zu bekommen.
Störe werden vor allem des Kaviars wegen gefangen. Kaviar besteht aus den Eiern der weiblichen Störe( Rogner) und gilt als hochpreisige Delikatesse. Der Störfang hat - vor allem seit dem Ende der UdSSR - zu immer mehr Raubbau in den Gewässern Russlands geführt, so dass auch die dortigen Arten stark bedroht sind. Die Kaviarzucht hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Letzte Störrückzugsgebiete finden sich im Donau-Delta.
Seit 2003 bemüht sich die World Sturgeon Conservation Society um den Erhalt und die Regenerierung der weltweiten Störbestände.
Systematik