Stückkosten
Unter Stückkosten versteht man im Gegensatz zu den Gesamtkosten allgemein die Kosten je Stück eines Guteses. In der BWL und in der VWL gibt es teilweise unterschiedliche Definitionen und Verwendungen des Begriffes.
Stückkosten im Rechnungswesen
Stückkosten (Gegensatz: Gesamtkosten) sind die auf eine Mengen- oder Volumeneinheit bezogenen Selbstkosten. Im Rahmen der Kostenträgerrechnung (Teilbereich der Kostenrechnung) dienen sie unter anderem der Kalkulation des Verkaufspreises eines Produkts.
bei linearer K gilt: K' = kvar
Kurzfristig kann zwischen durchschnittlichen variablen und durchschnitllichen totalen Kosten unterschieden werden, deren Unterschied sich durch die durchschnittlichen fixen Kosten erklärt. Da die durchschnittlichen fixen mit steigender Produktion sinken, nähern sich die durchschnittlichen variablen und totalen Kosten einander an.
Die durchschnittlichen Kosten stimmen in ihren Minima mit den Grenzkosten überein (siehe auch: Betriebsoptimum, Betriebsminimum), da sie abnehmen, solange sie über den Grenzkosten liegen (und zunehmen, wenn sie unter den Grenzkosten liegen). Das Minimum der durchschnittlichen variablen Kosten liegt bei neoklassischen Produktionsfunktionen bei der Produktionsmenge null (Randlösung).
Stückkostenberechnung
x = Menge
k = Stückkosten = Kosten/x
kvar = Variable Stückkosten = variable Kosten/x
db = Stückdeckungsbeitrag = Bruttogewinn pro Stück = Preis - kvar
→ Deckungsbeitrag DB = db · xStückkosten in der Mikroökonomie
Stückkosten (auch: Durchschnittskosten) bezeichnen die Kosten pro Stück bzw. Ausbringungseinheit, wenn das Produktsergebnis nicht in Stück gemessen werden kann. Im Vergleich zum Preis bestimmen die Stückkosten, ob eine Unternehmung mit Gewinn produziert oder nicht. Der Verlauf der Stückkosten hängt von der Produktionstechnologie ab. Bei linearer Technologie sind die Stückkosten (und die dann gleich hohen Grenzkosten) konstant. Sie steigen mit der Produktion bei abnehmenden Skalenerträgen (und umgekehrt).Weblinks
Dieser Text basiert teilweise auf dem Mikroökonomie-Glossar von Professor Wilhelm Lorenz und ist unter GNU-FDL lizensiert.