Sprachen und Dialekte in Niedersachsen
In Niedersachsen wird neben Hochdeutsch Plattdeutsch in weiten Teilen des Landes gesprochen. Dies betrifft heute noch v.a. das Oldenburger Land, das Emsland, die Wümmeniederung, die Lüneburger Heide (dort überall Nordniedersächsischer Dialekt) und die ländlichen Regionen südwestlich von Hannover und nördlich von Braunschweig (Ostfälischer Dialekt).Im Saterland wird die dritte Sprache, Saterfriesisch, gesprochen, worauf in dieser Gegend auch zweisprachige Ortsschilder hinweisen. Die Friesische Sprache hat ihr Verbreitungsgebiet ferner an der gesamten Waterkant, v.a. in Friesland (Niederlande), auf Helgoland und in Nordfriesland (Schleswig-Holstein), jedoch nicht (mehr) in Ostfriesland.
Im Stadtgebiet von Hannover wird schon sehr lange ein sehr schriftnahes Deutsch gesprochen, das sich vom nördlichen Niedersachsen doch erheblich unterscheidet. Die Aussprache Hannovers gilt allgemein sogar als dem Standarddeutschen am ähnlichsten. Gerade bei älteren Sprechern haben sich dennoch ein paar Eigenarten bewahrt. So wird ai/ei dort häufig wie aa ausgesprochen, sp und st nicht wie im Hochdeutschen üblich wie schp und scht, sondern wie ßp und ßt (stimmloses s + t). Man sagt scherzhaft, die Hannoveraner „ßtolpean übean ßpitzn ßtaan“ („stolpern über den spitzen Stein“). Der r-Laut wird vor Konsonanten gelegentlich zu einem ach-Laut (ßpocht statt Sport).