Späte Traubenkirsche
Die Späte Traubenkirsche (Prunus serotina) ist ein aus Nordamerika stammendes Gehölz aus der Gattung Prunus. In Europa zählt sie zu den problematischen Neophyten.
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2 Aussehen 3 Geschichte |
Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, hat sich die späte Traubenkirsche in Europa stark selbständig ausgebreitet und kommt in lichten Wäldern, in Ufergebüschen sowie als Zierstrauch oder -baum in Gärten vor.
Die Späte Traubenkirsche ist bei in Europa ein Strauch bis kleiner Baum, der maximal 20 m groß wird. In der Noramerika kommen Exemplare bis 35 m Höhe vor. Sie hat weiße, duftende Blüten die in Trauben mit bis zu 30 Blüten hängen. Die Früchte sind zuerst violett-rote, bei der Reife schwarze Kirschen bis 1 cm Größe. Sie sind aromatisch-süß, haben aber oft einen unangenehm bitteren Nachgeschmack.
Seit etwa 300 Jahren wird die Späte Traubenkirsche in Europa kultiviert, aber erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts begann man in den Niederlanden mit großflächigen Anpflanzungen. Man erhoffte sich eine Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit in Nadelbaumkulturen, auf Heideflächen und auf windigen Standorten. Bis in die 50er Jahre wurde mit der Späten Traubenkirsche kräftig aufgeforstet. Unmittelbar danach begann die Bekämpfung als schädlicher Neophyt (bospest), da die Späte Traubenkirsche eine dichte Strauchschicht bildet, die viele forstwirtschaftlichen Arbeiten erschwert und andere Gehölze bei der Naturverjüngung hindert.
Die Bekämpfung zeigte zuerst beträchtliche Erfolge, da sich große Berge Gestrüpps ansammelten. Dummerweise bildet die Späte Traubenkirsche aus versehentlich vergessenen Wurzelstücken sehr vitale Stockausschläge, die schneller wachsen und dichtere Bestände bilden als Kernwüchse. Herbizide erwiesen sich als wenig brauchbar, da sie andere Gewächse ebensosehr schädigten und sich nachteilig auf den Boden auswirkten. Erfogreich erwies sich nur eine komplizierte Methode aus sorgfältigem Absägen der Stämme, gezieltem und nicht zu großflächigem Ausbringen von Herbiziden sowie die Abdeckung durch Folie um den Stockausschlägen das Licht zu nehmen. Diese Art der Bekämfung ist recht teuer. Einige Fachleute sind der Meinung, dass sich die Bestände der Späten Traubenkirsche von allein wieder lichten, wenn man die betroffenen Flächen einer ungestörten Sukzession überlässt.Verbreitung
Aussehen
Geschichte