Sonnenwende (Astronomie)
Die Sonnenwende (engl. solstice) ist die Umkehr der Deklinationsbewegungsbewegung der Sonne. Zu dem Zeitpunkt hat die Sonne den größten Winkelabstand vom Himmelsäquator - etwa 23°26'20". Diese maximale Deklination erreicht sie jedes Jahr zweimal; je nach Erdhalbkugel spricht man von der Sommer- oder Wintersonnenwende.Die Sonne steht dann senkrecht über den Wendekreisen, von der Nordhalbkugel aus gesehen also
- zur Sommersonnenwende am nördlichen Wendekreis (Sommeranfang am 21. Juni) ¹),
- zur Wintersonnenwende am südlichen Wendekreis (Winteranfang am 21 bzw. 22. Dezember).
Gleichzeitig gibt es nahe den Polarkreisen zur Wintersonnenwende einen Tag ohne Sonnenaufgang sowie zur Sommersonnenwende einen Tag ohne Sonnenuntergang (Mitternachtssonne, "Weiße Nächte"). Weiter polwärts herrscht dann wochen- bis monatelang der Polartag, bzw. am anderen Pol die Polarnacht.
¹) Im 20. Jahrhundert konnte die Sonnenwende auch am 22. Juni eintreten. Künftig wird sie manchmal am 20. Juni sein, weil die Schalttag-Regel die tatsächliche Jahreslänge (365.2422 Tage) nur genähert darstellen kann. Ohne die Gregorianische Kalenderreform würde sich ihr Datum pro Jahrtausend um 7-8 Tage verschieben.
Siehe auch: Johannisfeuer, Jahreszeiten, Kalenderreform, Tagundnachtgleiche