Sonnenfinsternis
Eine irdische Sonnenfinsternis tritt ein, wenn die Sonne durch den Mond ganz oder teilweise verdeckt wird.Als "Sonnenfinsternis" wird sie vom irdischen Betrachter wahrgenommen. Im Gegensatz zur Mondfinsternis, bei der tatsächlich der Mond dunkel wird, leuchtet die Sonne natürlich weiter. Stattdessen liegt ein Teil der Erde im Schatten des Mondes, so dass man - analog zur Mondfinsternis - von einer Erdfinsternis sprechen könnte.
Da die Erdbahn (Ekliptik) und die Mondbahn leicht gegeneinander geneigt sind, findet dieses Ereignis nur statt
- bei Neumond und
- wenn der Mond sich an einem Punkt befindet, an dem die Mondbahn die Ekliptik schneidet, ein so genannter Knotenpunkt.
Nur an den Punkten 2 und 3 kann eine Sonnenfinsternis entstehen, bei 1 und 4 eine Mondfinsternis. An allen anderen Positionen zieht der Mond über oder unter der Ekliptik vorbei.
Entfernungen und Größenverhältnisse nicht maßstabsgerecht, der Winkel
der Mondbahn zur Ekliptik ist zur Veranschaulichung vergrößert dargestellt.
Je nach dem Grad der Bedeckung unterscheidet man vier prinzipielle Arten von Sonnenfinsternissen:
Während einer Sonnenfinsternis ist ein anormales Verhalten von Tieren zu beobachten, (z.B. dass sie sich mitten am Tag schlafen legen).
Prinzipiell ist das simultane Auftreten einer Sonnenfinsternis und eines Planetentransits möglich. Allerdings sind derartige Ereignisse extrem selten.
So werden erst am 5.7. 6757 ein Merkurdurchgang und eine Sonnenfinsternis und am 5.4. 15232 ein Venusdurchgang und eine Sonnenfinsternis gleichzeitig auftreten.
Am 4. Juni 1769 ereignete sich nur 5 Stunden nach Ende des Venusdurchgangs eine totale Sonnenfinsternis, die in Europa, den nördlichsten Teilen Nordamerikas und in Nordasien zumindest als partielle Sonnenfinsternis zu sehen war. Dies war der geringste zeitliche Abstand zwischen einem Planetentransits und einer Sonnenfinsternis in historischer Zeit.
Auch künstliche Erdsatelliten können in die Sichtlinie zwischen Erde und Sonne geraten. Allerdings sind solche Ereignisse schwer zu beobachten, da das Sichtbarkeitsgebiet sehr klein ist. Der Satellit wandert meist binnen 1 Sekunde vor der Sonne vorbei.
Wie bei einem Planetendurchgang ist keine Helligkeitsabnahme zu registrieren.
Weblinks
Im ganzen Sonnensystem gibt es Sonnenfinsternisse, jedoch sind sie nirgends so ausgeprägt wie jene auf der Erde. Dies hängt mit der runden Mondform, der exakten Mondgröße und der exakten Entfernung zur Sonne zusammen. All diese Komponenten sind auf puren Zufall zurückzuführen.Arten von Sonnenfinsternissen
Auswirkungen
Physische Auswirkungen auf den Menschen sind nicht nachgewiesen.
Sonnenfinsternisse lösten in der Geschichte stets Katastrophenängste aus, sie wurden z.B. als Zeichen göttlicher Strafen angesehen.
Bekannt ist auch die romantische Beschreibung der Sonnenfinsternis vom 8. Juli 1842 von Adalbert Stifter:
http://www.astro.univie.ac.at/~sofi99/EOG-RLD/Geschichte/text1.htm
Heute übt eine Sonnenfinsternis eine große Faszination als Naturschauspiel aus.Simultanes Auftreten einer Sonnenfinsternis und eines Planetentransits
Sonnenfinsternisse durch künstliche Erdsatelliten
Andere Sonnenfinsternisse
http://sunearth.gsfc.nasa.gov/eclipse/solar.html
http://nicmosis.as.arizona.edu:8000/ECLIPSE_WEB/ECLIPSE_86/ECLIPSE_86.html (Film + Fotos der bemerkswerten hybriden Sonnenfinsternis vom 3.10.1986)
Verwandte Phänomene
Weblinks