Solokonzert
Als Solokonzert bezeichnet man ein Konzert, in dem ein vom Orchester begleitetes Solo-Instrument im Mittelpunkt steht.Das Solokonzert entwickelte sich im Barock zu seiner üblichen mehrsätzigen Form, die bis ins 20. Jahrhundert nur wenig verändert wurde. Meistens wird ein langsamer Mittelsatz von einem schnellen Anfangssatz und einem schnellen Schlusssatz eingerahmt. Das barocke Solokonzert wurde von nahezu allen Komponisten der Epoche gepflegt. Bis heute bekannte und gespielte Werke stammen von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann. Die beliebtesten Solokonzert-Instrumente des Zeitalters waren Violine, Oboe, Cembalo und gegen Ende der Epoche auch die Flöte – aber auch nahezu jedes andere Instrument wurde mit Solokonzerten bedacht.
Siehe auch: Concerto Grosso
In den nachfolgenden Epochen der Klassik und besonders der Romantik bekam das Solokonzert mehr und mehr Berührungspunkte zur Sinfonie; manche Solokonzerte können geradezu als Sinfonien mit Soloinstrument bezeichnet werden. In diesem Fall bezeichneten Komponisten das Werk auch als Sinfonia Concertante. Zu den beliebtesten Solokonzert-Instrumenten gehörte stets das Klavier, aber wiederum wurden auch für alle anderen Instrumente Solokonzerte geschrieben. Experimentierfreudige Komponisten schrieben vereinzelt auch Konzerte für in dieser Rolle sehr unübliche Instrumente, beispielsweise den Kontrabass. Auch in der neuen Musik gibt es weiter Solokonzerte, hier wird mit den nun stark erweiterten Möglichkeiten der Instrumente und der traditionellen Form in experimenteller Weise umgegangen. Als Beispiel seien hier die Instrumentalkonzerte von Helmut Lachenmann genannt.
Ein Konzert, in dem nicht ein, sondern zwei Instrumente vom Orchester begleitet werden, heißt Doppelkonzert, eins für drei Tripelkonzert und eins für vier Instrumente Quadrupelkonzert.