Solaris (Roman)
Solaris ist ein klassischer Science-Fiction-Roman von Stanisław Lem aus dem Jahr 1961.Er wurde 1971 von Andrei Tarkowski und 2002/03 durch Steven Soderbergh verfilmt (siehe Solaris (Film)).
Inhalt
Der Wissenschaftler Kelvin kommt zu einer Forschungsstation auf dem Planeten Solaris, der mit einer organischen Masse, hier Plasma genannt, bedeckt ist, die in stetiger Bewegung ist.
Die Wissenschaftler versuchen, mit gezielten Reizen Reaktionen des Plasmas
zu provozieren.
Auf einmal sieht sich Kelvin seiner verstorbenen Frau gegenüber.
Nach anfänglicher Gefühlsverwirrung findet Kelvin heraus, dass es sich dabei lediglich um ein sehr realistisches dreidimensionales Abbild handelt.
Kelvin erkennt schließlich, dass Solaris mit ihm auf einer viel höheren Ebene experimentiert, nämlich, indem es den Inhalt seines Gedächtnisses auf ihn zurückprojiziert – gleichwohl, in völligem Unverständnis, worum es geht.
Eine Kommunikation zwischen den beiden Welten – Menschen und Solaris – ist unmöglich.
Lem greift hier eines seiner Lieblingsthemen auf, die grundsätzliche Unmöglichkeit einer Kommunikation zwischen Lebewesen verschiedener Bewusstseinsebenen. So wie Ameisen einen Menschen zwar durch Erkundung erforschen und ihn mittels Ameisensäure zu einer Reaktion zwingen können, kann der Mensch seinerseits einen Ameisenhaufen durch Duftstoffe verwirren und bestimmte Reaktionen des Ameisenstaates erzwingen. Trotz des Verständnisses, das beide Seiten über den anderen gewinnen, ist eine wirkliche Kommunikation, ein Gedankenaustausch unmöglich und wird es immer bleiben. Ein weiteres Thema ist das Problem der Identität der Kopie: Wenn es möglich ist, eine in allen relevanten Details getreue Kopie eines Menschen zu erstellen, inwieweit ist diese Kopie dann ein (der) Mensch?