Solaris (Film)
Der Roman Solaris des polnischen Autors Stanisław Lem wurde bisher zweimal verfilmt.
Erste Verfilmung
"Meine Entscheidung, Stanisław Lems SOLARIS zu verfilmen, bedeutet übrigens nicht, dass ich etwa eine Vorliebe für dieses literarische Genre hätte. Wichtig ist vielmehr, dass Lem in SOLARIS ein mir nahes Thema behandelt hat. Es geht um den Konflikt zwischen Selbstüberwindung, gefestigter Überzeugung und sittlicher Wandlungsfähigkeit einerseits, mit den Bedingtheiten des eigenen Schicksals andererseits. Der geistige Horizont des Romans hat nichts mit der Gattung Science-fiction gemein. SOLARIS nur wegen des Genres zu schätzen, würde dem Gehalt nicht gerecht." (Andrei Tarkowski)
2002 verfilmt durch den US-amerikanischen Regisseur Steven Soderbergh:
Zweite Verfilmung
Soderbergh wich bei seiner Interpretation vom Kernthema des ursprünglichen Romans ab.
In seiner Verfilmung rückt er die Beziehung von Chris Kelvin zu seiner verstorbenen Frau Harey
(Rheya in der englischen Version) in den Vordergrund.
Es geht ihm um die Frage: Was unterscheidet einen Menschen von den Erinnerungen die wir an ihn haben.
Diese Frage wird in eine Lovestory verpackt.
Für Lem war in seinem Roman Solaris im Gegensatz zu dieser Interpretation die Solaris selbst das Hauptthema.
Er versucht das Unvermögen der Menschheit, diesen komplexen, so völlig andersartigen
Organismus zu begreifen oder mit ihm zu kommunizieren, und die daraus resultierende Verzweiflung darzustellen.