Skalde
Skalden waren germanischee / altisländischee Dichter, die die Kunst der Skaldendichtung (Skaldik), eine Kunstgattung neben Saga und Edda, pflegten. Skalden waren, anders als die keltischenen Barden, nicht nur Hofdichter, sondern oft auch Gefolgsleute.Ab etwa 800 kam die Skaldendichtung mit Bragi in Norwegen auf und verbreitete sich von dort nach Island.
Die gesprochen (nicht gesungen) vorgetragene Skaldendichtung vermischte ab dem 10. Jahrhundert heidnische mit christlichen Elementen. Das einzelne Gedicht nannte sich Skald. Ein beliebtes Stilmittel der Skalden waren die Kenningar (Singular: Kenning) genannten Umschreibungen einfacher Begriffe.
Auf dem europäischen Festland starb der Berufsstand zu Beginn des 2. Jahrtausends aus. Auf Island konnte er sich jedoch noch bis in das 13. Jahrhundert halten. Der bekannteste altisländische Skalde ist Snorri Sturluson.
Siehe auch: Skald, Skaldenmet, Griot, Dichtersprache