Single transferable vote
Das System der single transferable vote (auch Präferenzwahlsystem) ist eine proportionales Personenwahlverfahren, das zu dem Zweck eingeführt wurde, das Problem der unwirksamen Stimmen bei der reinen Mehrheitswahl zu beheben und zu einer verhältnismäßig besseren Repräsentation aller abgegebenen Stimmen zu gelangen.Beim single transferable vote (oder auch Übertragbare Einzelstimmgebung) wird von jedem Wähler eine Rangfolge aller Kandidaten erstellt. Nach unterschiedlichen Rechenverfahren (meist wird das Droop-Quote genannte Verfahren verwendet) wird aus zu vergebenen Sitzen und abgegebenen Stimmen eine Stimmzahl erechnet, die zur Wahl nötig ist. Nun werden die Wahlzettel gemäß der angegebenen Präferenzen abgearbeitet. Ist ein Kandidat bereits gewählt (Stimmzahl größer als Ergebnis der 'Droop-Quote') kommt diese Stimme dem nächsten Kandidaten auf der persönlichen Rangliste des Wählers zugute. Genauso werden im folgenden Schritt auch die Stimmen für nichtgewählte Kandidaten nun auf der Rangliste nach oben transferiert. Der Kandidat mit insgesamt am wenigsten Stimmen wird von allen Listen gestrichen, die Stimme bekommt stattdessen der Kandidat der über ihm auf der Liste steht. So werden überschüssige Stimmen und Stimmen für nichtgewählte Kandidaten auf die anderen Kandidaten übertragen, bis alle Sitze besetzt sind.
Das Wahlsystem wird in Irland und Australien verwendet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Einführung bei den Wahlen zum englischen Unterhaus ausgiebig diskutiert, aber letztendlich verworfen.
Die Coombs Wahl geschieht ähnlich, nur werden hier vorwiegend die erfolglosesten Kanditaten rundenmäßig eliminiert.
siehe auch Wahlrecht, Wahlverfahren