Single (Lebensform)
Unter Single wird ein Mensch verstanden, der ohne feste Bindung an eine Partnerin bzw. einen Partner lebt. Dagegen ist Alleinstehender ein statistischer Begriff für Einpersonen-Haushalte.
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2 Statistik 3 Probleme 4 WEB-Sites |
Single-Typen
Es lassen sich grundsätzlich zwei Gruppen von Singles unterscheiden: diejenigen, die alleinstehend sein wollen (freiwillige/bewusste Singles, Beispiele: Einsiedler, Hagestolz) und diejenigen, die es nicht sein wollen (unfreiwillige Singles, Beispiel: der kinderlose Witwer).
Freiwillige Single sind ein relativ neues Phänomen. Erst in der Industriegesellschaft wurde es möglich, dass eine Person allein ohne den Rückhalt eines Familienverbandes ihren Lebensunterhalt verdienen konnte. Außerdem ist es für Frauen erst seit einer oder zwei Generationen möglich, alleine zu leben. Vorher galt das als unmoralisch und man erwartete von ledigen Frauen, dass sie im Haushalt der Eltern verblieben oder unter dem "Schutz" anderer Verwandter verblieben.
Statistik
Statistisch sind die Begrifflichkeiten nicht eindeutig. Häufig werden unter "Singles" Ein-Personen-Haushalte verstanden, d. h. allein wohnende Menschen. Diese können aber durchaus in einer Partnerbeziehung, gar Ehe mit getrennten Wohnungen leben. So gibt es auch keine bundesweiten Statistiken über die Zahl der freiwilligen Singles. Das Statistische Bundesamt 2001 in seinem Mikrozensus nur fest zu halten, dass 17 % der Menschen in 1-Personen-Haushalten lebten.
Probleme
Das größte Problem der unfreiwilligen Singles ist nach Ansicht der Psychologin Eva Jaeggi die Einsamkeit. Auffällig: Auf den Seiten zahlreicher Internetanbieter können unfreiwillige Singles Partner suchen. Daneben gibt es Bekanntschaftsanzeigen in Zeitungen und Heiratsinstitute bzw. Partnervermittlungen.
Das Problem der freiwilligen Singles ist eher ein soziologisches: In welchen Gesellschaftsformen ziehen es erwachsene Menschen vor (oder können nicht umhin und halten es für 'normal'), ohne enge Bundungen (vgl. Gemeinschaft), d. h. in losen (loose-knit) sozialen Netzwerken zu leben. Es ist dies ein Arbeitsgebiet zumal der Stadtsoziologie. Immer noch eine klasssische Schrift dazu ist die Studie The Lonely Crowd (etwa: "die alleingelassene Menge, dt. Buchtitel Sie einsame Masse) von David Riesman. Sie sind (mit einem Wort bereits von Jean Paul "abergläubig und ungläubig zugleich", in heutiger Sprache anfällig für Tagesparolen (vgl.: Öffentliche Meinung und jede Art (auch geistiger) Mode, anderseits blasiert und angestrengt cool''.