Simon Rattle
Simon Rattle (* 9. Januar 1955 in Liverpool) ist ein berühmter Dirigent.An der "Royal Academy of Music" begann Simon Denis Rattle mit sechzehn Jahren Klavier, Schlagzeug und Orchesterleitung zu studieren und schloss dieses Studium 1974 erfolgreich ab.
Im selben Jahr gewann er den Ersten Preis des internationalen John Player Dirigentenwettbewerbs und wurde daraufhin für drei Jahre als Assistenzdirigent in Bournemouth verpflichtet.
Verschiedene Orchester leitete Simon Rattle als Gastdirigent, bis er 1980 zum Chefdirigenten des Sinfonieorchesters Birmingham berufen wurde. Mit ihm unternahm er erfolgreich Tourneen durch Mitteleuropa, Skandinavien, den Nahen Osten und Nordamerika.
Die Berliner Philharmoniker wählten Simon Rattle 1999 zum Musikdirektor. Dieses Amt trat er im September 2002 an.
Eine große Anzahl beeindruckender Leistungen hat Simon Rattle zu verzeichnen. 1977 war er der jüngste Dirigent bei den renommierten Opernfestspielen im englischen Glyndebourne, wo er 1986 George Gershwins "Porgy and Bess" zur Aufführung brachte. Zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Werke sind Simon Rattle ebenso zu verdanken wie seine Beschäftigung mit "Originalklangorchestern".
1987 realisierte er beispielsweise mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment Wolfgang Amadeus Mozarts erste Oper "Idomeo" in London, der 1989 "Figaros Hochzeit" folgte.
Bei den Salzburger Festspielen war Simon Rattle ebenfalls häufiger Gast, so musizierte er dort 1999 mit Cecilia Bartoli und dem Orchestra of the Age of Enlightenment.
Zwei Jahre zuvor war er mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra erstmals auf Tournee durch Südamerika.
Sein Konzertprojekt "Towards the Millenium" mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra endete im März 2000 mit Konzerten in Birmingham, London, Frankfurt am Main, Baden-Baden und Wien.
Unter seinen mehr als 60 Schallplattenaufnahmen finden sich alle Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens mit den Wiener Philharmonikern und die "Faust"-Sinfonie Franz Liszts.
Ehrungen und Auszeichnungen wurden dem Künstler in Fülle zuteil, darunter Ehrendoktorwürden der Universitäten Birmingham, Leeds, Liverpool und Oxford. 1994 wurde Simon Rattle von der englischen Königin Elisabeth II in den Adelsstand erhoben. Der deutsche Musikpreis Echo-Klassik würdigt ihn als Dirigent des Jahres 2003.