Simon Bougis
Simon Bougis, Benediktiner, geboren 1630 in Séez, 1650 Aufnahme in den Benediktinerorden (Congrégation de S.Maur), Noviziat unter dem Prior Vincent Marsolle und dessen Stellvertreter Claude Martin in der Abtei Sainte-Trinité von Vendôme, Profeß am 6.7. 1651.Nach Abschluß seiner Studien im Jahre 1660 wurde Bougie Stellvertreter des Priors in der Abtei von Marmoutier, 1665 Prior in Lagny, 1672 Sekretär des Generaloberen Vincent Marsolle und gleichzeitige Mitarbeit an der Edition der Werke Augustins. 1682 nach dem Tode Marsolles wurde Bougis zum Prior der Abtei Saint-Denis-en-France gewählt, 1684 Visitator der Kongregation für die Provinz Normandie ernannt, 1687 Prior in der Abtei Saint-Ouen (Rouen).
1690 wurde er Assistent des Generaloberen und ergriff die Flucht nach Vendôme als er beim Kapitel des Jahres 1699 selbst zum Generaloberen gewählt wurde, um die Leitung der Kongregation nicht übernehmen zu müssen, so wurde stattdessen Dom Boistard ernannt.
Simon Bougis diente hiernach in der Abtei Saint-Pierre-de-Jumièges und wurde 1705 von den Nonnen des Klosters Val-de-Grâce als Visitator gewählt. Nachdem er beim Kapitel des Jahres 1705 nicht mehr vermeiden konnte zum Generaloberen der Kongregation ernannt zu werden, führte er dieses Amt gewissenhaft bis 1712. Nach kurzer Krankheit starb er am 1. Juli 1714 in Paris wurde in der Kapelle von Sainte-Vierge neben Jean Mabillon beigesetzt.
Werke: 1) Méditations pour les Novices et les jeunes Profès, et pour toutes sortes de personnes qui sont encore dans la vie purgative, Paris 1674; ins Lateinische übersetzt von F. Mezger, Meditationes pro novitiis et juvenibus professis (unediert). 2) Méditations pour tous les jours de l'année, Bd. I-II. Paris 1679. 3) Lettre circulaire sur la mort de Dom Vincent Marsolle, Supérieur-Général de la Congrégation, 1681. 4) Méditations sur les principaux devoirs de la vie religieuse, Paris 1699. (Vgl. Georgios Fatouros im Biographischen-Bibliographischen Kirchenlexikon)