Sigambrer
Das westgermanische Volk der Sigambrer (auch: Sugambrer) lebte in der Römerzeit rechtsrheinisch zwischen Ruhr und Sieg. Der Fluss Sieg und die Stadt Siegen sind nach ihnen benannt.
Das Legionslager castra Vetera kontrollierte gegenüber der Lippemündung die Siedlungsgebiete der rechtsrheinischen Stämme der Sugambrer, Brukterer, Tenkterer und Usipeter. Es waren genau diese Völkerschaften, auf deren Konto die Einfälle in Gallien gingen. Durch das Lippetal war eine Verbindung Veteras mit der Münsterländer Bucht gegeben.
Sugambrer und andere mit ihnen verbündeten Stämme brachen im Jahre 12 v. Chr. erneut in Gallien ein, als dort aufgrund des ersten Provinzialcensus schwere Unruhen herrschten. Drusus d. Ältere drängte mit einem Truppenaufgebot die Eindringlinge zurück und eröffnete auf der anderen Rheinseite unmittelbar nach dem 1. August 12 v. Chr. eine Strafexpedition. Der Einmarsch in Germanien ging von niederrheinischem Gebiet zunächst in das Land der Usipeter (Südosten der heutigen Provinz Gelderland), dann gegen die zwischen Lippe und Ruhr siedelnden Sugambrer, die Strabon als Verursacher für den Kriegsausbruch bezeichnet. Geschichte
Die Entstehung des Stammes ist nicht endgültig geklärt. Vermutlich entstanden sie um 800 v. Chr bzw. 500 v. Chr.
Im Jahre 16 v. Chr. ermordeten Sugambrer (Sigambrer), Usipeter und Tenkterer Römer im rechtsrheinischen Germanien, führten anschließend einen Plünderungszug nach Gallien, besiegten die sie verfolgende römische Reiterei und schließlich sogar die 5.Legion. Diese Niederlage war unzweifelhaft ein schwerer Schlag für das imperiale Prestige des Augustus. Die Germanen entzogen sich der Auseinandersezung und gingen einen (Schein-) Frieden ein.