Sieben-Parameter-Transformation
Die 7-Parameter-Transformation dient häufig in der Geodäsie zur verzerrungsfreien Umrechnung von einem 3D-Koordinatensystem in ein anderes, ebenfalls 3-dimensionales System. Die sieben Parameter dieser Koordinatentransformation sind:- 3 Verschiebungen (Translationen) in den kartesischen Koordinaten x, y, z
- 3 Drehwinkel (geringfügige Drehungen um diese 3 Koordinatenachsen)
- 1 Maßstabsänderung.
Die 7-parametrige Transformation ist besonders wichtig für die Umrechnung von Punkten der regionalen Landesvermessung in das WGS84, welches für GPS-Ortungen verwendet wird. Dabei werden die Gauß-Krüger-Koordinaten x,y plus der Höhe H schrittweise in 3D-Werte umgerechnet:
- Berechnung der ellipsoidischen Breite, Länge und Höhe (B, L, h)
- Berechnung von X, Y, Z bezüglich des Referenzellipsoides der Landesvermessung
- 7-Parameter-Transformation (wodurch sich X, Y, Z fast gleichmäßig um maximal einige hundert Meter ändern und die Strecken um einige mm pro km).
- Dadurch werden terrestrisch vermessene Positionen mit GPS-Daten vergleichbar; letztere können - in umgekehrter Reihenfolge transformiert - als neue Punkte in die Landesvermessung eingebracht werden.
Die 7 Parameter werden für die jeweilige Region (Vermessungsoperat, Bundesland etc.) mit 3 oder mehr "identen Punkten" beider Systeme bestimmt. Bei Überbestimmung werden die kleinen Widersprüche (meist nur einige cm) durch Ausgleichung nach der Methode der kleinsten Quadrate ausgeglichen - d.h. auf die statistisch plausibelste Weise beseitigt.
Siehe auch
Bezugssystem, Global Positioning System, Galileo, Ingenieurgeodäsie
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