Sicherheitsfahrschaltung
Die Sicherheitsfahrschaltung, kurz Sifa oder salopp Totmannknopf, gehört zu den auf Lokomotiven eingebauten Sicherheitseinrichtungen.Aufgabe der Sifa ist es, den Zug per Zwangsbremsung zum Stehen zu bringen, falls der Lokführer während der Fahrt bewusstlos werden sollte.
Im einfachsten Fall wird dies durch ein Pedal realisiert, auf dem der Lokführer während der Fahrt zu stehen hat; Wenn er vom Pedal kippt oder seinen Arbeitsplatz aus sonstigen Gründen während der Fahrt verlässt, wird der Zug angehalten. Hauptnachteil ist, dass das Pedal einfach mit einem genügend schweren Gegenstand "überbrückt" werden kann und dadurch unwirksam wird.
Die in Europa meist gebräuchlichen Systeme arbeiten deshalb anders: Bei der Zeit-Zeit-Sifa kann das Pedal (oder auch ein Taster) 30 Sekunden gedrückt gehalten werden, muss dann aber kurz losgelassen werden, um dem System die Bestätigung zu geben, dass der Lokführer "noch lebt". Alternativ kann man auch bis 30 Sekunden loslassen und spätestens dann kurz drücken. Sollte die Bestätigung des Lokführers nach den 30 Sekunden ausbleiben, so beginnt auf dem Führerstand erst ein Melder zu leuchten, und eine Hupe erinnert den Lokführer an seine Pflicht. Sollte dann nach 5 Sekunden immer noch kein Lebenszeichen vom Lokführer da sein, wird der Zug zwangsgebremst.
Eine weitere Art der Sifa ist die Zeit-Weg-Sifa, bei der neben der Zeit auch eine Wegkomponente (zurückgelegte Strecke seit der letzten Bestätigung) einbezogen wird, sowie die in der ehem. DDR entwickelte Sifa86, die eine sog. "Aufforderungs-Sifa" ist; Hier muss der Lokführer erst das Aufleuchten eines Melders nach einer zufällig vom System bestimmten Zeit/Weg-Spanne abwarten, und dies dann durch Tasterdruck bestätigen.