Sicherheitsarmatur
Die Sicherheitsarmatur dient zur Begrenzung des Druckes in druckbelasteten Anlagen wie Dampfkesseln und chemischen Reaktoren oder ganz allgemein in Druckbehältern. Man unterscheidet dazu drei Bauformen:
- Sicherheitsventil als gewichts-- oder federbelastetes Eckventil
- Berstscheibe als heraussprengbare dünne Blechplatte
- Vakuumbrecher als spezielles Sicherheitsventil
Das Sicherheitsventil wird verwendet, wenn der Druck in einem Druckbehälter zu groß ist, die Druckentwicklung aber noch beherrschbar bleibt. Nach dem Ansprechen des Sicherheitsventiles und Abbau des zu hohen Druckes durch Abblasen in die Umgebung kann die Anlage ganz normal weiter betrieben werden.
Es muß in jeden geschlossenen Kreislauf, der erwärmt wird, eingebaut werden. Das ist der Fall bei Hausheizungen, Kollektorkreisläufen und allen direkt oder indirekt beheizten Kreisläufen. Das Sicherheitsventil verhindert das Bersten einer Anlage, wenn eine Überhitzung des Fließmediums erfolgt, z.B. durch Ausfall des Sicherheitstemperaturbegrenzers. Der Ausdehnung des Fließmediums folgt die Druckerhöhung bis zum Ansprechen des Sicherheitsventils. In Hausheizungen spricht das Sicherheitsventil bei etwa 3 bar an, vor Warmwasserspeichernn bei etwa 6 bar. Niemals ersetzt ein Membranausdehnungsgefäß das Sicherheitsventil.
Die Berstscheibe findet Anwendung, wenn ein starker Druckanstieg in einem kurzen Zeitraum zu bewältigen ist. Nach dem Bersten der Scheibe und dem Druckabbau in die Umgebung muss die gesamte Anlage still gelegt werden und eine neue Berstscheibe eingebaut werden.
Der Vakuumbrecher schützt einen Druckbehälter vor der Zerstörung durch ein unbeabsichtigtes Vakuum, denn der normale Luftdruck kann einen dafür nicht ausgelegten Behälter regelrecht zusammenbrechen lassen. Die Armatur ähnelt daher einem Sicherheitsventil.