Shingon
真言 jap.: Shingon bedeutet wörtlich wahres Wort, in diesem Fall "Mantra". Shingon-shû (shû = Schule), "Schule, die auf den Mantras aufbaut" bzw. "Schule des wahren Wortes". Von 空海 Kûkai, genannt 弘法大師 Kôbô Daishi (»Großmeister der Lehrverbreitung«) (774-835), im Jahr 807 gegründete Schule des japanischen Buddhismus.Sie hat ihre Wurzeln in der chinesischen 密宗 Mizong (»Esoterische Schule«) bzw. sanskrit: Vajrayana oder Tantra, und zählt zu den bedeutendsten Richtungen des Buddhismus in Japan.
Zu ihren Besonderheiten zählen: Die Verehrung des kosmischen Buddha Vairocana anstelle des historisch als Buddha bekannten Siddharta Gautama; ein auch in Japan als besonders kompliziert geltendes Lehrgebäude; und die häufige Verwendung von Mantras, als "geistige Schlüssel" angesehenen geheimnisvollen Wörtern während des Gebetes.
Die hierzulande als Tantra bekanntgewordenen sexualmagischen Praktiken sind im japanischen Shingon unbekannt.
Siehe auch Tantrismus.