Sexuelle Identität
Sexuelle Identität wird häufig synonym für sexuelle Orientierung verwendet. Dies ist auch in der Rechtssprache der Fall. Umstritten ist, ob die Begriffe tatsächlich deckungsgleich sind.
Der Begriff Identität ist auf das Individuum bezogen während Orientierung auf eine andere Person gerichtet ist. Mit diesem Hintergrund wird deutlich, warum Sexuelle Identität im Gegensatz zu Sexueller Orientierung auch Transgender mit einschließen könnte und oft auch explizit so gemeint ist; dies ist aber umstritten.
Es gibt zwar viele Berührungspunkte zwischen LesBiSchwulen und Transgendern, sowohl in der politischen Arbeit als auch im Leben vieler Transgender, siehe dazu auch Heteronormativität. Die jedoch ebenfalls bestehenden eindeutigen Unterschiede durch ein Subsummieren unter sexuelle Identität zu verwischen lehnen Transgender ab, da Transgender keine Frage der Sexualität oder Partnerschaftswahl ist. Queer und LGBT sind in dieser Hinsicht unproblematisch.
Äußerst fragwürdig ist es auch, wenn Intersexualität als sexuelle Identität aufgefasst ist, denn diese hat, trotz des Namens, wenig mit Sexualität, nichts mit Präferenzen im Bereich der Partnerschaft, und in vielen Fällen auch nichts mit Identität zu tun.
Transgender und Intersexuelle weisen darauf hin, daß sie zusätzlich dazu, Intersexualität bzw. Transgender zu sein, auch eine sexuelle Identität haben, es sich daher also um zwei verschiedene Dinge handle; Beispiele wären eine intersexuelle Lesbe oder ein schwuler Transmann.