Sexualhygiene
Sexualhygiene ist im engeren Sinne die Lehre von der Hygiene der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane und im menschlichen Geschlechtsleben. Im einem weiteren Sinne ist Sexualhygiene auch das Wissen um die Verhütung.
Allgemein
Die Hygiene existierte in griechische und römische Schriften. Die Religionen als gesellschaftsordnende Kraft hatten in den philosophischen Schriften einige Vorstellungen zur Hygiene, speziell auch Sexualhygiene. Am deutlichsten wird im Islam im Zusammenhang mit der lehre der "Reinheit" und des "Unrein-Seins". Beispielsweise werden von Frauen nach dem Geschlechtsverkehr Waschungen des ganzen Körpers verlangt. Die Zirkumzision der Jungs ist auch aus hygienischen Gründen Bestandteil der islamischen Kultur.
Aufgrund der leibfeindlichen Einstellung des Christentums waren im Abendland keine expliziten Vorschriften der Sexualhygiene vorhanden, sodass hier bis zum Anfang 20. Jahrhundert Sexualkrankheiten grassierten. In den 20er Jahren entwickelten sich auf Iniative von Ärzten und anderen Personen Vereine und Organisationen, die sich um Aufklärung im Bereich der Sexualhygiene im weiteren Sinne bemühten. Vorschläge zur Sexualhygiene gründen heutzutage auf Erkenntnisse aus der Hygiene und Medizin.