Serendipity
Serendipity, manchmal Serendipity-Prinzip oder eingedeutscht, Serendipität, bezeichnet eine zufällige Beobachtung von etwas, das gar nicht das ursprüngliche Ziel einer Untersuchung war, das sich bei einer genauen Analyse aber als neue und überraschende Entdeckung erweist. Serendipity entspricht damit zum Teil dem deutschen Ausdruck vom "Glück im Unglück", allerdings liegt bei Serendipity eine zusätzliche Betonung auf "Untersuchung" oder "intelligenter Schlußfolgerung", während die deutsche Redewendung wesentlich weiter gefasst ist. Die Fähigkeit eines Menschen zu derartigen Entdeckungen wird ebenfalls als Serendipity bezeichnet.Der Ausdruck wurde 1754 von dem englischen Autor Horace Walpole (1717 - 1797) erstmals in einem Brief an Horace Mann verwendet. Er erläutert darin, daß er diesen Begriff in Anlehnung an ein persisches Märchen mit dem englischen Titel "The Three Princes of Serendip" geprägt habe, in welchem die drei Prinzen viele dieser unerwarteten Entdeckungen machen.
Darüber hinaus ist Serendipity ein Wortspiel, denn seine Bestandteile sind die Wörter serene = heiter und pity = Unglück, Pech. Damit wäre serendipity auch wörtlich übersetzt "Heiterkeit im Unglück".
Bekanntes Beispiel für Serendipity sind die Entdeckungen der Röntgen-Strahlung, des Penicillins, oder der kosmischen Hintergrundstrahlung.
Auch das Surfen im Internet oder in der Wikipedia kann zu Serendipity-Effekten führen.
Serendipity ist auch der Titel eines Filmes aus dem Jahre 2001 unter der Regie des Briten Peter Chelsom.
Literatur
A Study in Sociological Semantics and the Sociology of Science". Princeton: Princeton University Press, 2003