Selektion (Evolution)
Die biologische Selektion (soviel wie Auswahl) ist gemäß der Evolutionslehre ein wesentlicher Mechanismus in der evolutionären Entwicklung von Lebewesen. Der Begriff beschreibt schlagwortartig, dass es einen Überlebensvorteil für die Lebewesen gibt, die an Umweltbedingungen besser angepasst sind als ihre Konkurrenten.Table of contents |
2 Evolutionstheorie nach Darwin 3 Erweiterte Evolutionstheorie (Neo-Darwinismus) 4 Verständnis 5 Zitate 6 Literatur 7 Weblinks |
Begriffe
Andere anstelle von Selektion benutzte Begriffe sind
Der Begriff der natürlichen Selektion wurde erstmals von Charles Darwin in seiner Formulierung der Evolutionstheorie vorgestellt.
Es findet eine Überproduktion von Nachkommen statt, die sich im Phänotyp (Aufbau, Stoffwechsel) von ihren Eltern geringfügig unterscheiden.
Diese Variation ist durch Veränderungen des Genotyp, d.h. im Erbgut, bedingt.
Das Erbgut selbst verändert sich rein zufällig, etwa durch Mutation oder Rekombination.
Mitglieder einer biologischen Art konkurrieren miteinander, z.B. um die vorhandenen Nahrungsquellen, Geschlechtspartner, gegen Fressfeinde oder Krankheitserreger.
Jedes Lebewesen steht also in einem stetigen Wettstreit:
Jede Population weist aufgrund der genannten Variation innerhalb gewisser Grenzen eine Vielfalt im Erbmaterial und damit auch im Erscheinungsbild der einzelnen Individuen auf.
Somit ist die Wahrscheinlichkeit der Individuen, in ihrer Umwelt erfolgreich zu überleben, nicht gleich verteilt.
Manche Individuen besitzen aufgrund ihres Erbgutes eine erhöhte Überlebenswahrscheinlichkeit, und somit eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich zu vermehren.
Dieses Ungleichgewicht bildet die Voraussetzung für den natürlichen Auslesevorgang.
Dieser Auswahlschritt erfolgt zwangsläufig, d.h. ohne ein vorher geplantes Ziel, und ist dennoch in der Lage, besser angepasste Individuen hervorzubringen.
Der überlebende Teil dieser Generation ist, statistisch gesehen, besser an die Umwelt angepasst gewesen, und kann sein Erbgut an die folgende Generation weitergeben.
Durch diesen schrittweisen Prozess werden Eigenschaften ausgewählt, die einer Population das erfolgreichere Überleben sichern.
Individuen, die in diesem stetigen Kampf ums Dasein bestehen, vermehren sich und damit ihre Erbinformation.
Im Verlauf von Generationen führt dieser Vorgang zu einer fortwährenden allmählichen Abänderung des Erbguts und infolge dessen des Erscheinungsbildes.
Dieser Vorgang wird dann als Makroevolution bezeichnet, und man erkennt nach genügend langer Zeit die Entstehung neuer Arten.
Man kennt fünf Arten der Selektion: stabilisiernede Selektion, disruptive Selektion, gerichtete Selektion, sexuelle Selektion und künstliche Selektion.
Der menschlichen Erfahrung sind reine Ursache-Wirkungsketten (Kausalität) leichter zugänglich als Zufallsprozesse oder, wie im Falle der Evolution, Prozesse in denen Zufall und Notwendigkeit zusammen wirken.
Da die Evolution auf intuitiv nicht leicht fassbaren Prozessen basiert, gibt es oft missverständliche Darstellungen oder Ansichten.
Dies kann dann zu einer Ablehnung der Theorie führen.
Evolutionstheorie nach Darwin
Variation
Selektion
Pflanzen konkurrieren eher um Licht, Wasser oder Nährelemente.Erweiterte Evolutionstheorie (Neo-Darwinismus)
Berücksichtigung der modernen Erkenntnisse der Genetik, der Populationen, Ethologie und Ökologie. Siehe z. B. Hardy-Weinberg-GleichgewichtVerständnis
Zitate
Literatur
Weblinks