Selbstbestimmungsrecht der Völker
Das Selbstbestimmungsrecht der Völker war eine Idee des US-Präsidenten Wilson im Rahmen seiner Friedensbemühungen (s.a. 14-Punkte Programm) im Ersten Weltkrieg. Wilson trat dafür ein, dass in potenziellen Konfliktgebieten Abstimmungen über die Zugehörigkeit zu einer Nation durchgeführt werden sollten. Dieser Forderung wurde allerdings im den Pariser Vorortverträgen nicht komplett entsprochen.
Elsass-Lothringen fiel ohne Abstimmung an Frankreich, ebenso auch der so genannte Polnische Korridor inklusive der Stadt Posen. Danzig fiel zu keinem Staat, sondern wurde freie Stadt unter dem Protektorat des Völkerbunds. In Eupen-Malmedy, Oberschlesien, dem Saarland und Ostpreußen fanden Abstimmungen statt. Der Ostteil von Oberschlesien wurde polnisch, obwohl 60% für einen Verbleib bei Deutschland stimmten.
Der Anschluss an das Deutsche Reich wurde verboten. Die Staatsbezeichnung "Deutsch-Österreich" wurde von den Alliierten verboten und musste in "Republik Österreich" geändert werden.
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