Seidenstraße
Als Seidenstraßen bezeichnet man ein Netz von Karawanenstraßen. Unter der Regentschaft des Parthers Mithridates II wurde im Jahre 115 v. Chr die Seidenstraße feierlich eröffnet. Der Begriff Seidenstraße wurde von Ferdinand von Richthofen geprägt.Wenn man von Der Seidenstraße spricht, wird normalerweise die Hauptroute gemeint, die von Xi'an (der damaligen Hauptstadt von China) über Lanzhou, Wuwei und Zhangye bis Dunhuang führte, sich dort in eine nördliche und südliche Route um die Wüste Takla Makan teilte, sich bei Kashgar wieder vereinigte und von dort über Samarkand, Buchara, Teheran bis Antiochia (heute Antakaya) an die Küste des Mittelmeeres verlief.
Auf der Seidenstraße wurden nicht nur Waren wie Gewürze, Seide, Glas und Porzellan transportiert; mit dem Handel verbreiteten sich auch Religion und Kultur. So gelangte der Buddhismus über die Seidenstraße bis nach China und Japan und wurde dort vorherrschende Religion. Auch das Christentum drang über die Seidenstraße vor bis zur damaligen Hauptstadt von China, wie eine Steintafel im heutigem Xi'an dokumentiert. Die Kenntnis von Papier und Schwarzpulver kam entlang der Seidenstraße in die arabischen Länder und gelangte von dort später nach Europa.
Durch Klimaveränderung und Kriegswirren, sowie später durch die zunehmende Bedeutung der Seefahrt verlor die Seidenstraße nach dem 15. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung.
siehe auch: Gewürzroute