Seelsorge
Seelsorge ist das christlich motivierte Bemühen um die Seele des Menschen und dessen Beziehung zu Gott.Die Methoden der Seelsorge werden in der Poimenik reflektiert. Diese Lehre von der Seelsorge ist Teilgebiet der Praktischen Theologie und wird meist als Pastoraltheologie bezeichnet.
Seelsorgerliches Handeln ist nicht zu verwechseln mit psychotherapeutischem Handeln. Jedoch kommen in der Seelsorge auch psychotherapeutische Methoden zur Anwendung. Insbesonders die durch Carl Rogers und die holländische Seelsorgebewegung in Deutschland beeinflusste Pastoralpsychologie legt auf einen engen Austausch zwischen Seelsorge und Psychologie (hier meist Psychotherapie) Wert.
Seelsorgliches Handeln ist nicht an ein kirchliches Amt gebunden. Jeder Christ ist zur Seelsorge berufen und befähigt. Seelsorge versteht sich als ein Beziehungsgeschehen zwischen zwei oder mehreren Personen. Im speziellen Sinn gibt es jedoch auch amtlich bestellte Seelsorger.
Kirchliche Seelsorge geschieht heute in den verschiedensten Handlungsfeldern (Gemeinde, Krankenhaus, Psychiatrie, Schule, Polizei, Beratungsstellen, Altenarbeit, Behindertenarbeit etc.). Gemeinsam ist allen Handlungsfeldern der Anspruch, Menschen in Lebens-und Glaubensfragen zu begleiten. Dies geschieht im persönlichen Gespräch, durch Gebet, aber auch durch soziale Unterstützung.
Auch das Internet bietet inzwischen die Möglichkeit, seelsorgerliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zahlreiche Kirchen und andere Einrichtungen bieten E-Mail-Kontakte an. Hier können Hilfesuchende mit einem festen Gesprächspartner ihre Anliegen besprechen.
Siehe auch Pastoral, Pastoraltheologie.
Besondere Richtungen sind:
- biblisch-therapeutische Seelsorge (BTS)
- Seminar für biblische Seelsorge (SBS) der Offensive junger Christen (OJC)
- DE´IGNIS-Seelsorgeschulung.