Scott-Insel
Die Scott-Insel ist eine sehr kleine Insel vulkanischen Ursprungs im Ross Meer mit einem vorgelagerten Felsen, die Teil des neuseeländischen Antarktis-Territoriums ist.
Table of contents |
2 Fauna 3 Flora 4 Wetterverhältnisse 5 Geschichte |
Die Scott-Insel liegt ca. 480 Kilometer nordöstlich des Kap Adare am antarktischen Victoria Land und genausoweit östlich vom Kap Freeman (südöstlichste Punkt von Sturge Insel in der Balleny Inselgruppe). Die geographischen Position ist 67°22S und 179°52W.
Sie besteht aus zwei Hauptinseln, der nördlichen Scott Insel und dem südöstlichen Haggit's Pillar, die vom Scott Riff miteinander verbunden werden.
Haggit's Pillar ist ein Felsklotz von 62 Meter Höhe, der im Süden über einen kleinen Strandabschnitt verfügt. Die Scott-Insel ist nur 40 Meter hoch und wird von einem Gletscher überzogen. Im Nordwesten und Südosten befinden sich schmale Strandabschnitte und Ankerplätze.
Die Inseln steigen aus einer Tiefe von über 3600 Meter steil an und sind Teil eines vor Jahrtausenden explodierten Vulkanes. Wenige Seemeilen südwestlich von Scott befindet sich ein aktiver Unterwasservulkan. Er ist vermutlich nach der Explosion von Scott entstanden. Seine bisher größte Aktivität hatte der Vulkan im Jahr 1947, als er bis ca. 100 Meter an die Wasseroberfläche heranwuchs, später aber wieder in sich zusammen gesunken ist.
An den schmalen Felsstränden finden sich Seerobben, Seeelefanten und verschieden Arten von Pinguinen.
Das Leben im umliegenden Meer ist bedeutend reichhaltiger. Neben Walen leben hier verschiedene Arten von Eisfischen, vor allem der sehr nahrhafte Krill.
Die Flora auf der Scott Insel ist sehr karg. Nur an wenigen Stellen im Fels wachsen Moose und Flechten, auch nicht in der Nähe warmer Quellen finden sich andere Pflanzen-Arten. Bei einer russischen Expedition zur Scott-Insel wurden zwei Pilz-Arten gefunden, von denen man annimmt dass sie endemisch sind.
Über die Wetterverhältnisse auf der Insel ist so gut wie nichts bekannt, da keine bisherige Expedition länger als drei Wochen auf der Insel verweilt hat. Die meisten Informationen konnte eine amerikanisch, britische Expedition von 1947 sammeln, die mit einigen Unterbrechungen fast drei Monate auf der Insel verbrachte.
Die Auswertung der Daten zeigt eine durchschnittliche Sommertemperatur von wenigen Graden unter Null und eine Wintertemperatur von bis zu -40°C.
Seit dem 27. Dezember 1992 befindet sich auf der Insel eine automatische Wetterstation.
Die Scott-Insel wurde im Dezember 1901 von Leutnant Colbeck mit dem Schiff HMS Morning entdeckt und nach dem Leiter der Expedition, Robert Falcon Scott, benannt. Der Name des südliche Haggitt's Pilar kommt von einem Midshipp-Mann, der bei dem ersten Versuch einer Landung sein Leben verlor.
Colbeck konnte sowohl im Nordwesten als auch im Südosten landen und wertvolle Bodenproben entnehmen.
Colbeck's geographische Angaben zur Lage der Insel waren so ungenau, dass sie erst 28 Jahre später wieder gefunden wurde. Der US-Amerikaner Bryd konnte ebenfalls einige Boden- und Pflanzen-Proben entnehmen, und zeichnete die erste zuverlässige Karte der Insel.
1934 versuchte das Forschungsschiff Wyatt Earp, die Insel erneut zu finden. Obwohl in unmittelbarer Nähe ozeonographische Messungen durchgeführt wurden - hierbei wurde der Scott Riff entdeckt - konnte die Insel nicht gesichtet werden.
1943 konnte die Insel von einer australischen Expedition mehrfach umfahren werden, ein Landen gelang diesmal nicht, allerdings wurden viele wertvolle Fotos gemacht.
Die erfolgreichste Expedition war eine amerikanisch-britische, die mehrere Wochen auf der Insel bleiben konnte und im Norden ein Lebensmittel-Depot und im Südosten mehrere Hütten errichtete. Neben geologischen Untersuchungen wurden auch bis heute gültige Magnetfeldmessungen durchgeführt.
Seit dem 30. Juli 1923 zählt die Scott Insel zum neuseeländischen Antarktis-Territorium.
Geographie
Fauna
Flora
Wetterverhältnisse
Geschichte