Schwimmsport
Schwimmen nennt man das selbständige Fortbewegen im Wasser.Das Schwimmen zählt zu den gesündesten Sportarten, da durch den Auftrieb im Wasser die Belastung für die Gelenke sehr gering ist. Darüber hinaus wirkt die Wassertemperatur und der Wasserdruck anregend auf den Kreislauf durch die erschwerte Thermoregulation. Außerdem wird das Herz entlastet, da der Wasserdruck den venösen Rückstrom erleichtert.
Table of contents |
2 Schwimmstile 3 Sportliches Schwimmen 4 Bekannte Schwimmer 5 Organisation des Schwimmsports 6 Siehe auch 7 Weblinks |
Geschichte des Schwimmens
Ältestes Zeugnis des Schwimmens ist ein in Ägypten gefundener Siegelzylinder aus Ton, der aus dem 9. bis 4. Jahrtausend v. Chr. stammt. Aus griechischer und römischer Zeit sind Schwimmlehrer und Hilfsmittel wie Binsengürtel, luftgefüllte Schläuche oder Korkschwimmgürtel erwähnt. Um 310 v. Chr wird von einer römischen Militärschwimmschule berichtet. Die Römer schwammen im Tiber oder in Fischteichen (Piscinae). In der Kaiserzeit (27 v. Chr. bis 476 n. Chr.) entstanden größere Schwimmbecken (natationes) innerhalb der Thermen.
1538 erschien das erste bekannte Schwimmlehrbuch von Nikolaus Wynmann mit dem Titel Der Schwimmer oder ein Zwiegespräch über die Schwimmkunst. Seit dem ausgehenden Mittelalter unterrichteten so ganannte Haloren als Schwimmlehrer an Fürstenhöfen. Johann Christoph Friedrich Guts Muths (* 1759 † 1839) fasste die Erfahrungen der Haloren zusammen und begründete in seinem 1798 erschienen Buch "Kleines Lehrbuch der Schwimmkunst zum Selbstunterricht" eine systematische Schwimmausbildung. Unter anderem empfiehlt er eine allmähliche Gewöhnung an das Wasser, Trockenübungen an Land sowie Übungen mit dem Schwimmgürtel im Wasser.
In der Folgezeit wurden zunächst die Trockenübungen an Land ausgebaut, ab 1810 fand der Schwimmunterricht als Massenunterricht, zunächst in Militärschwimmschulen, statt. Erst um 1925 gelang die Loslösung von der mechanistischen Sicht des Schwimmenlernens durch Kurt Wiessner. Dieser räumte der Wassergewöhnung wieder einen höheren Stellenwert ein und war ein Verfechter des gerätelosen Schwimmunterrichts. Statt mit Zählkommandos lies er die Schüler die Bewegungsabläufe schwungvoll und von Anfang an im Wasser ausführen. Er gilt damit als Wegbereiter der modernen Schwimmausbildung.
Seit 1973 werden Schwimmweltmeisterschaften ausgetragen.
Werden die vier häufigsten Schwimmarten in einer Disziplin zusammen geschwommen, nennt man das Lagenschwimmen. Dabei variiert die Reihenfolge: Im Einzelwettbewerb folgt nach Schmetterling Rücken, Brust und schließlich Freistil. Durch diese Reihenfolge werden abwechselnd Arme (Schmetterling und Brust) und Beine (Rücken und Freistil) belastet. Bei Staffelwettbewerben wird mit Rücken begonnen und dann folgen Brust, Schmetterling und Freistil.
Darüber hinaus gibt es nur noch Freistilstaffeln über 4*100 und 4*200 m. Bei Kurzbahnwettbewerben auch 4*50 m.
Innerhalb des Schwimmsports gibt es verschiedene Teilbereiche:
Schwimmstile
Es gibt verschiedene Schwimmarten, die gebräuchlichsten sind:
Sportliches Schwimmen
Außerdem ist Schwimmen eine Disziplin in weiteren Sportarten, wie
Relativ neu sind im Bereich des Breitensports Angebote in
Darüber hinaus ist das Schwimmen hilfreiche Grundlage für eine Vielzahl von Wassersportarten, wie:
Bekannte Schwimmer
Herausragende Schwimmer: Johnny Weissmüller (erster Mensch, der die 100 Meter Strecke in unter 1 Minute bewältigte, späterer Tarzandarsteller), Alexander Popov, Kristin Otto, Michael Groß, Ian Thorpe, Franziska van Almsick.
Organisation des Schwimmsports
In Deutschland haben sich die Schwimmsport treibenden Verbände Deutscher Schwimm-Verband (DSV), Deutscher Turner Bund (DTB), der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST), der Bundesverband Deutscher Schwimmeister (BDS), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie die Wasserwacht von DRK und Arbeiter Samariter Bund im Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) zusammengeschlossen.
In der Schweiz haben sich die am Schwimmsport interessierten Verbände und Institutionen zur Vereinigung Swimsports.ch, ehemals Interverband Schwimmen Schweiz (IVSCH), zusammengeschlossen.
Siehe auch
Weblinks
Vereine