Schwarzerle
Die Schwarzerle (lateinisch Alnus glutinosa) ist ein Laubbaum, Baum des Jahres 2003, der vornehmlich in Wassernähe und sogar in Überschwemmungsgebieten wächst.
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2 Geschichte 3 Vorkommen 4 Nutzung |
Merkmale
Die Schwarzerle erreicht in der Regel eine Höhe von bis zu 35 m und einen Stammdurchmesser von 1 m. Ihr Höchstalter beträgt nur 100-120 Jahre. Durch ihre außerordentliche Regenerationsfähigkeit (Stockausschlag) können einzelne Individuen aber auch deutlich älter werden, da auch alte Baumstümpfe lange Zeit austriebsfähig bleiben.
Die Blattform ist oval. Der Stamm ist von den Wurzelnn bis zur Krone gerade durchlaufend, die Rinde ist schuppig und zerklüftet. Die Blüten haben Kätzchenform, als Früchte werden Zäpfchen ausgebildet.
Geschichte
Früher rankten sich zahlreiche Sagen und Aberglauben um die Erle auf Grund ihrer Standorte in Sümpfen und Mooren. Durch das Goethe-Gedicht "Der Erlkönig", das eigentlich vom dänischen "Ellerkonge" abgeleitet ist und mit Erlen nichts zu tun hat, wurde diesem Volksglauben noch ein weiteres Element hinzugefügt.
Seit dem 18. Jahrhundert ist diese Baumart mit dem Trockenlegen der Wälder zur Gewinnung von Wiesen und Weiden verdrängt worden. Deshalb sind auch die heute noch bestehenden Erlenwälder in ihrer Existenz bedroht.
Vorkommen
Nordöstlich von Lübbenau im Spreewald (Bundesland Brandenburg)
befindet sich der größte Erlenwald Deutschlands.
Kleinere Erlenbrüche finden sich direkt vor Berlin, im Naturpark Nuthe-Nieplitz:
das Siethener und das Saarmunder Elsbruch.
Nutzung
Erlenholz wird für Kleinmöbel genutzt, wegen seiner Beständigkeit in Wasser ist es sehr gefragt für Holzbauten im Wasser, z. B. in Venedig, dessen Bauten etwa zur Hälfte auf Erlenpfählen ruhen.
Siehe auch: Naturschutz