Schutzweste
Eine Schutzweste ist ein Kleidungsstück, das primär dem Schutz des Torsos des Trägers dient und aus Schutzmaterialien wie z.B. Kevlar oder Aramid besteht. Schutzwesten werden beispielsweise von Polizei, Militär und Privaten Sicherheitsdiensten getragen.
Table of contents |
2 Wirkungsprinzip und Ausstattung 3 Liste aktueller und historischer Schutzwesten |
Geschichte
bitte noch bearbeitenWirkungsprinzip und Ausstattung
Der Zweck einer Schutzweste besteht darin, den Torso und damit die meißten lebenswichtigen Organe des Trägers vor tödlichen Verletzungen durch Splitter, Geschosse und Klingenwaffen zu schützen.
Hierfür gibt es Schutzwesten in verschiedenen Schutzklassen und Ausführungen. Ihr Wirkungsprinzip ist dabei immer gleich. Durch ihr flexibles aber reißfestes Material verteilen sie die Aufprallenergie eines Geschosses auf eine größere Fläche, wodurch das Geschoss nicht in den Körper eindringt und innere Verletzungen verursacht, sondern dem Träger Hämatome oder Knochenbrüche zufügt.
Die billigste und leichteste Ausführung ist die Splitterschutzweste. Sie besteht aus flexiblen Schutzmaterialien wie Aramid und Kevlarfäden, schützt ihren Träger gegen Splitter und Klingenwaffen und wiegt etwa 5kg. Sie wird meist von Personen getragen, die häufig durch Splitter, Bomblets und Schrapnelle verletzt oder getötet werden, wie z.B. Panzerbesatzungen und Soldaten der Flugabwehr.
Dann gibt es noch die normalen "kugelsicheren" Schutzwesten, die meist den gleichen aber dickeren Aufbau wie die Splitterschutzwesten haben und zusätzlich mit einschiebbaren, ergonomisch geformten Platten aus Kevlar, Titan o.Ä. an Vorder- und Rückseite ausgestattet sind. Sie wiegen etwa 10-15kg und schützen ihren Träger außer vor Splittern und Klingen auch vor Geschossen aus Handfeuerwaffen; meist bis zum Kaliber 7,62*51mm. Sie werden von Infanteriesoldaten usw. getragen.
Den gößten Schutz bieten schwere Schutzwesten. Sie bestehen im wesentlichen aus einer verstärkten Splitterschutzweste an der außen fischschuppenartig überlappend kleine Kacheln aus Kevlar o.Ä. angebracht sind, so daß jeder Bereich von drei übereinander liegenden Kacheln geschützt wird. Wird eine Kachel getroffen vernichtet sie den Großteil der Aufprallenergie durch Verformung und verteilt den Rest auf einen Bereich, der 9-mal so groß ist wie eine einzelne Kachel. Solche Westen bieten auch vor schweren Projektilwaffen mit hoher Geschossenergie wie z.B. cal.50MG oder Scharfschützenwaffen ausreichenden Schutz. Allerdings sind sie bisher (2004) extrem teuer und mit 15-20kg relativ schwer, so das sie meist nur von Spezialeinheiten bei Einsätzen mit hohen Risiken getragen werden.
Um den Schutz weiter zu erhöhen gibt es für alle Arten von Schutzwesten eine Vielzahl von zusätzlichen Ausstattungsteilen. So haben die meisten Westen z.B. einen Splitterschutzkragen zum Hochklappen, um den Hals zu schützen, so wie einen abnehmbaren und hochklappbaren Unterleibsschutz. Meist gibt es auch Schulterschützer, die verhindern sollen, dass ein Geschoss durch die Schulter in den Torso eindringt oder ein Schrapnell den Arm so weit oben abtrennt, das s keine Prothese mehr angebracht werden kann.
Auch möglich aber selten genutzt, da teuer sind Oberarm- und Oberschenkelschüter die auch an der Schutzweste befestigt werden um die wichtigen Arterien, wie die Femoralarterie zu schützen.
Außerdem besitzt natürlich jede Schutzweste eine Vielzahl von außen angebrachten Taschen und Schnürriemen um weitere Ausrüstung wie Magazine, Funkgeräte, Granaten etc. aufzunehmen.Liste aktueller und historischer Schutzwesten
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