Schmerzen im Alter
"Ab 50 geht's bergab!" - damit werden meist die im Alter angeblich unvermeidlichen chronischen Schmerzzustände gemeint. Ins Unvermeidliche muss man sich schicken, und so klagen - obwohl nahezu 100% der Patienten über 65 Jahre zumindest zeitweise unter Schmerzen leiden - ältere Menschen weniger häufig über Schmerzen als jüngere. Die Schmerzwahrnehmung bleibt allerdings auch im Alter erhalten: "Alter ist kein Analgetikum".Die schmerztherapeutische Versorgung besonders der älteren Menschen ist in Deutschland unzureichend.
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, schmerzbedingte Funktionseinschränkungen in Kauf nehmen zu müssen. Daraus folgen:
- Verlust an Kompetenz gerade auch im zwischenmenschlichen Bereich,
- dysphorische Stimmung (= schlechte Laune) und
- neue Schmerzen - 3 Faktoren, die sich gegenseitig verstärken.
Table of contents |
2 Diagnose 3 Therapie 4 Weblinks |
Ursachen
Die häufigsten Schmerzen im Alter sind:
Diagnose
Die Abklärung von Schmerzursachen ist angesichts der häufigen Mehrfacherkrankungen älterer Patienten allerdings schwierig. Bei bekannten und behandelbaren Schmerzursachen ist daher um so dringlicher eine Therapie durchzuführen.
Erfolge der Schmerztherapie sind altersunabhängig erzielbar - vorausgesetzt, die Behandlung wird der Zielgruppe angepasst.
Koordinator der interdisziplinären Schmerzbehandlung ist der Hausarzt.
Zur Qualitätssicherung der interdisziplinären Schmerztherapie sind Leitlinien zu entwickeln!
Siehe auch: Geriatrie, DGSSTherapie
Chronische Schmerzen im Alter müssen interdisziplinär behandelt werden, d.h. Ärzte in mehreren Fachbereiche müssen zusammenarbeiten. Jedes Therapiekonzept ist individuell zu erstellen. Die medikamentöse Schmerztherapie ist dabei ein Baustein unter mehreren.