Schloss Lichtenstein
Schloss Lichtenstein, das auch als Märchenschloss Württembergs bezeichnet wird, liegt in der Schwäbische Alb über Honau (Gemeinde Lichtenstein).
In seiner heutigen Form wurde es zwischen 1840 und 1842 auf Veranlassung von Graf Wilhelm von Urach nach den Plänen Carl Alexander Heideloffs aufgebaut. Der Graf, ein leidenschaftlicher Sammler von Waffen, Rüstungen und Gemälden, hatte es als Aufbewahrungsort seiner Kunstgegenstände in Auftrag gegeben - offensichtlich begeistert durch den 1826 erschienenen Roman "Lichtenstein" von Wilhelm Hauff. Er wollte eine echte Ritterburg haben.
Historisch reicht die Geschichte des Schlosses bis auf die Zeit um 1200 zurück. Zu dieser Zeit hatten die Herren von Lichtenstein an dieser Stelle die Burg "Alter Lichtenstein" erbaut. Diese wurde zwei mal zerstört, nämlich im Zuge des Reichskriegs 1311, sowie 1381 durch die Reichsstadt Reutlingen. Beim zweiten Mal wurde sie allerdings nicht wieder aufgebaut, sondern fiel als verfallen Gut an Württemberg. 1802 wurde die inzwischen deutlich heruntergekommene Burg auf Geheiss von König Friedrich I von Württemberg bis auf die Grundmauern abgetragen und durch ein fürstliches Jagdhaus im Stile eines Fachwerkbaus ersetzt, welches schließlich Graf Wilhelm von Urach erwarb.