Schlacht von Sedan
Die Schlacht von Sedan fand am 1. September 1870 im Deutsch-Französischen Krieg statt. Mit der Kapitulation der französischen Truppen und der Gefangennahme des französischen Kaisers am 2. September war sie vorentscheidend für den Ausgang des Krieges.Sedan ist der Name einer Stadt und Festung in Frankreich. Sie liegt an der Meuse nahe der belgisch-französischen Grenze.
Napoleon III hatte Preußen am 19. Juli 1870 den Krieg erklärt. Nach wochenlangen Kämpfen im Elsass und in Lothringen siegten die deutschen Streitkräfte und am 2. September kapitulierte der in Sedan eingeschlossene Napoleon.
Die Schlacht fand zwischen den deutschen Truppen (III. und IV. Armee) und der von ihnen eingeschlossenen französischen (Mac-Mahonschen-) Armee statt. Die französische Armee, zu Beginn der Schlacht unter dem Kommando des Marschalls Marie Edme Graf von Mac-Mahon (1808 – 1893), später unter General von Wimpffen, kapitulierte abends.
Napoleon III übergab seinen Degen dem preußischen König Wilhelm, und begab sich (am 2. früh) in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Am Abend des 3. September drang die Kunde von der Niederlage und der Gefangennahme des Kaisers nach Paris. Am 4. September wurde die Deputiertenkammer von Volksmassen gestürmt, kurz danach wurde die Absetzung des Kaisers verkündet und die Republik ausgerufen. Noch in der gleichen Nacht verließ die Kaiserin Paris und floh nach England. In Paris wurde eine Regierung der nationalen Verteidigung gebildet, der u.a. Jules Favre und Gambetta angehörten.
Im Deutschen Reich wurde der 2. September als „Sedantag“ ein patriotischer Feiertag, der die Funktion des nicht existierenden Nationalfeiertages übernahm.