Schlacht von Gaugamela
Die Schlacht von Gaugamela (heute Tell Gomel 1. Oktober 331 v. Chr) war eine der größten und entscheidendsten Schlachten der Weltgeschichte.
Schlacht von Gaugamela | |
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Konflikt | Griechen nehmen Rache für Persereinfälle |
Datum | 331 v. Chr |
Ort | Gaugamela Assyrien |
Koordinaten | 36 Grad 30' Nord, 43 Grad 32' Ost |
Ergebnis | Griechischer Sieg |
Kriegsparteien | |
Griechen | Perser |
Anführer | |
Alexander der Große | Dareios III |
Truppenstärke | |
47.000 | ca. 62.000 - manche Angaben gehen bis 250.000 |
Gefallene | |
500 | unbekannt |
Table of contents |
2 Gegner 3 Verlauf 4 Folgen 5 Literatur |
Das Friedensangebot des Darius (Dareios III) an Alexander den Großen, das jener ablehnte, ließ dem Großkönig keine andere Wahl, als den letzten Kampf um sein Reich anzunehmen. Die letzten Angebote des Darius bestanden im Abtreten aller Gebiete westlich des Euphrats, hohen Lösegeldzahlungen für seinen bei Issos erbeuteten Harem, sowie die Hand seiner Tochter.
Griechen unter Alexander dem Großen:
40.000 Mann Infanterie und 7.000 Reiter. Der Vorteil der rein zahlenmäßig unterlegenen Griechen bestand in einer eingespielten und in zahlreichen Gefechten erprobte Truppe. Insbesondere die kurzen Befehlswege waren im Gefechtsverlauf entscheidend.
Alexanders Heer war in der Unterzahl. Es war recht gemischt zusammengesetzt
und hatte aber auch schon eingehende Kampfpraxis in verschiedensten Formationen. Zu den vielfältigen Waffengattungen gehörten die Hetairenkavallerie( hetairoi = Gefährten ), die mit Helm und Panzer sowie Lanzen zu Wurf und Stoß ausgerüstet sind, die Hypaspisten, ähnlich den griechischen Hopliten ausgerüstet, jedoch relativ beweglich waren sowie die Pezhetairen (Kampfgefährten zu Fuß), die mit einer extrem langen Stoßlanze von etwa 5 m Länge ausgestattet sind. Alexanders Vater Philipp hatte aus den losen, makedonischen Stammesaufgeboten ein schlagkräftiges Heer aufgebaut, die Soldaten mit Land versorgt und in Städten angesiedelt. Damit hatte er auch die ständige Kampfbereitschaft gesichert.
Perser unter Dareios (Darius III.):
50.000 Mann Infanterie darunter 10.000 griechische Söldner, 12.000 Reiter, 50 Sichelwagen und 15 Kriegselefanten.
In Dareios III. gewaltigem Heer, das jedoch auch sehr "buntscheckig" war, fanden sich Fußsoldaten und Reiter aus Mesopotamien, Babylonien und von den Rändern des persischen Golfes wieder. Dies waren vornehmlich mit einem Stück Land ausgestattete Dienstmannen, die zwar kaum Kampferfahrung hatten, jedoch durch ihre schiere Zahl entscheidend ins Gewicht fallen konnten. Vor allem aber schlug das gewaltige Kavallereaufgebot zu Buche, das aus erprobten Kämpfern bestand. Sein Kern war das Kara, "der Heerbann", welcher permanent unter Waffen stand. Die Kavallerie bestand aus zentral- und ostiranischen Reiterverbänden, Kappadokier und Armenier aus Anatolien sowie Kriegern aus dem Südrand des Kaspischen Meeres. Hinzu kamen Baktrier, Sogdier, skythische Reiternomaden und eine schiere Anzahl weiterer Reiterverbände. Die Inder stellten Kriegselefanten für die Schlacht. Außerdem bot man ein altes Kriegsmittel, den Sichelwagen auf. Selbstverständlich wurde die königliche Garde aufgeboten, sowie Söldnereinheiten griechischer Hopliten. Auch waren Schleuderer auf Seiten des Persischen Großkönigs.
Sein genialer Plan bestand darin, die starken persischen Reiterverbände durch Flankenangriffe von der Mitte wegzulocken um eine Lücke im Zentrum entstehen zu lassen. Um seinerseits eine Umfassung zu verhindern, positionierte Alexander eine zweite Phalanx hinter der ersten.
Auch die gefürchteten persischen Sichelwagen blieben wirkungslos. Der erste Widerstand gegen diese erfolgte durch Leichtbewaffnete mit Wurfspießen, die sich öffnende Phalanx ließ die Streitwagen ungehindert passieren und im Hintergrund schließlich aufreiben.
Durch die entstehende Lücke im Zentrum führte Alexander mit seiner Reiterei den entscheidenden Angriff auf Darius selbst. Dieser, durch die drohende Gefahr persönlich gefährdet (er war als Großkönig die wichtigste Person des Reiches und musste unbedingt geschützt werden), flüchtete vom Schlachtfeld. Damit brach die persische Front zusammen, der Sieg war nun in Händen Alexanders.
Mit dem Sieg bei Gaugamela gegen ein zahlenmäßig überlegenes Heer wurde Alexander der uneingeschränkte Herrscher Asiens; seine Expansion sollte erst am Indus enden. Das erste Weltreich der Antike und der bekannten Welt lag in den Händen eines Mannes. Der flüchtende Darius wurde später von seinem Satrapen Bessos (der selbst Großkönig werden wollte) erschlagen.
Siehe auch: Liste von Kriegen, Liste von Schlachten
Vorgeschichte
Gegner
Verlauf
Darius, durch die für ihn überraschende Niederlage bei Issos (333 v. Chr) gewarnt, mobilisierte alle Kräfte seiner Verbündeten. Zunächst lies er ein geeignetes Schlachtfeld auskundschaften und für seine Streitwagen einebnen. Erstmals wurden Fußangeln (umgspr. Wölfe) als Hindernismittel von den Truppen des Darius auf dem Schlachtfeld verteilt. Die Aufstellung erfolgte gestaffelt auf einer Breite von 3- 4 km. Eine Umfassung durch die unterlegenen griechischen Kräfte war nicht zu befürchten.
Alexander konnte seinen Truppen vor der Entscheidungsschlacht eine Ruhepause gönnen, die Perser mussten sich hier dem Gefecht stellen. Folgen
Literatur
Schlacht am Granikos |
Schlacht bei Issos |
Schlacht von Gaugamela |
Schlacht am Hydaspes