Schichtung
Die
Schichtung ist ein für
Sedimentgesteine typisches Merkmal. Allerdings können auch
Vulkanite und
Plutonite Schichtungen aufweisen, und auch während der Metamorphose von Sedimentgesteinen kann die Schichtung erhalten bleiben.
Die Schichtung kommt durch die Abfolge von Schichten aus unterschiedlichem Material zustande. Unterschiede können dabei sowohl in der mineralogischen Zusammensetzung, der Korngröße, Färbung als auch in der Textur bestehen.
Sedimentstrukturen
Sedimentstrukturen spiegeln die Ablagerungsbedingungen wieder. Sie können im Sediment ausgebildet sein oder die Schichtober- bzw. Unterseite charakterisieren. Sedimentstrukturen geben Hinweise auf Art des Transportes (z.B. Wind, fliessendes Wasser, Sedimentation aus der Wassersäule), stellen in verfalteten Gebieten Oben-Unten-Krieterien dar, erlauben die Rekonstruktion der Fließrichtung und deuten auf die Lebewelt hin. Beispiele:
- Schrägschichtung: deutet auf Strömung hin
- gradierte Schichtung: grobes Material setzt sich bei nachlassender Strömungsenergie zuerst ab. Die Schicht zeigt an der Basis grobes, nach oben hin feiner werdendes Material. Inverse Gradierung entsteht bei einer Zunahme der Wasserenergie während eine Bank/Schicht abgelagert wird.
- Slumping: durch Rutschung kommt es zu Verwicklung und unregelmäßiger Faltung einer Schicht.
- Flute casts: charakteristische Strömungskolke, Negativabdrücke auf der Bankunterseite.
- Load casts: Belastungsmarken. Gröberes Sediment (mit geringerem Wassergehalt und daher spezifisch schwerer) sinkt partiell in darunterliegendes, feinkörnigeres Sediment ein.
- Bioturbation: vollständige Verwühlung (Amalganisierung) des Sedimentes durch Organismen zeigt gute Lebensbedingungen (Sauerstoff, Nährstoffe) zur Zeit der Ablagerung an. Es können aber auch einzelne Fress- und Wohnbauten bzw. Grabgänge überliefert sein.