Schaumwein
Schaumwein ist der Oberbegriff für schäumende Weine und zudem die Bezeichnung für die einfachste Sorte der Schaumweine aus Tafelwein unterschiedlichster Herkunft. Die Geschichte des Schaumweins geht zurück bis zu den alten Römern.Verschiedene Anforderungen müssen erfüllt sein, damit der Wein als Schaumwein bezeichnet werden darf:
- Angabe des Herkunftslandes auf der Etikette
- Alkoholgrad von mindestens 9,5 Vol.%
- Der Gesamt-Schwefeldioxidgehalt darf 235 mg/l nicht überschreiten.
- Der Kohlensäure-Überdruck muss mind. 3 bar betragen.
Arten
- Champagner und Sekt sind ebenfalls Schaumweine, jedoch mit definierter, geografischer Herkunft.
- Prosecco spumante wird aus der gleichnamigen weißen Rebsorte gewonnen und stammt aus der italienischen Weinbauregion Veneto.
- Cava ist ein spanischer Qualitäts-Schaumwein, für den es vergleichbare Anforderungen gibt wie für den Champagner.
- Asti Spumante ist ein italienischer Schaumwein aus der Muskateller-Rebe.
- Winzersekt (=Erzeugerabfüllung) muss nach dem Flaschengärverfahren aus den Grundweinen des Weinbaubetriebs hergestellt sein.
Herstellung
Schaumwein wird aus Jungwein hergestellt. Dieser hat gerade seine erste Gärung hinter sich. Um eine gleichbleibende Qualität zu garantieren, wird der Jungwein aus verschiedenen Traubensorten, Lagen und Jahrgängen zur Cuvée gemischt. Wesentlichstes Merkmal eines Schaumweines ist die zweite Gärung, welche durch die Beigabe einer Fülldosage eingeleitet wird.Man unterscheidet zwischen verschiedenen Herstellungsmethoden:
- Méthode champenoise
- Flaschengärung oder Transvasier-Verfahren
- Großraumgärung (Tankgärverfahren)
- Imprägnierverfahren (Kohlendioxid wird technisch zugesetzt, muss aber gekennzeichnet werden)
Schaumweine mit einem Naturkorken sollten liegend (bis ca. 8-10 Jahre) gelagert werden. Solche mit einem Kunststoffkorken (max. 3 Jahre Lagerung) hingegen können auch stehend gelagert werden.