Schamane
Der Ausdruck "Schamane" ist eine Evenki-Bezeichnung für eine religiöse Gestalt, die im Wesentlichen eine dem Medizinmann entsprechende Funktion wahrnimmt. Sowohl männliche als auch weibliche Personen können - abhängig von der jeweiligen Kultur - Schamane sein. Schamanen bemühen sich um die Heilung von Krankheiten durch übernatürlichem Mittel wie Magie. Schamanen behaupten, mit Wesen der "spirituellen Welt" in Verbindung treten zu können.Ihr Wesen findet sich in den "Meistern der Tiere" Steinzeitlichen Höhlenmalereien, in den Naturen von Orion in der Ägäis und Enkidu im Sumerisch/babylonischen ''Gilgamesch-Epos.
Einige Schamanen behaupten den Besitz übernatürlicher Eigenschaften, mittels derer sie die menschliche Natur zu überschreiten in der Lage seien. So wird Schamanen die Fähigkeit zugesprochen, mit Geistern in Verbindung zu treten und magische Handlungen wie die Himmelsreise und Heilung zu vollbringen. Schamanen finden sich normalerweise in ethnischen Kulturen mit Naturreligionen und Ahnenkulten, wenn auch einige Personen der modernen westlichen Zivilisation sich ebenfalls als Schamanen ansehen. Das Amt der Schamanen wird normalerweise vererbt, die Amtsträger sind angehalten, die Tradition der Ahnengeister zu bewahren.
Eine Hauptfunktion des Schamanen ist, eine Personen vor feindlichen übernatürlichen Einflüssen zu schützen. Er verhandelt mit den guten und bösen Geistern, bringt Opfer und verschafft sich Visionen. Schamanistische Traditionen umfassen häufig die Erzeugung von Trance, bzw. Ekstase durch Drogen (häufig Neurotoxine, Halluzinogene), Gesang und Fasten, Tanz und Musik. Die Trommel (altaisch tungur) ist ein wichtiges Instrument während der schamanistischen Zeremonien, die autohypnotische Phänomene bewirken kann. Forscher vermuten auch, dass in einigen Kulturen Schizophrenie oder ähnliche Voraussetzungen eine Person für die Rolle des Schamanen vorbereiten können.
Auch die heutige Medizin partizipiert vom Wissen der Schamanen.
Siehe auch
Schamanismus, alternative Medizin
Literatur