Schönbuchbahn
Die Schönbuchbahn ist eine eingleisige normalspurige Stichbahn von 16,97 km Länge. Sie erschließt die Schönbuchlichtung verkehrstechnisch und führt von Böblingen über Holzgerlingen und Weil im Schönbuch nach Dettenhausen.
Table of contents |
2 Die moderne Schönbuchbahn 3 Erfolgsstory Schönbuchbahn 4 Schönbuchbahn II 5 Weblinks |
Geschichte
Die moderne Schönbuchbahn
Der Zweckverband investierte etwa 25 Millionen DM für die Beschaffung von vier Dieseltriebwagen des Typs Regio-Shuttle RS1 und die Infrastuktur.
Die umfasst den Ausbau der Strecke auf 80 km/h Höchstgeschwindigkeit, Einrichtung eines Ausweichgleises für Zugbegegnungen in Holzgerlingen-Nord, Sanierung oder Neubau von Brücken, Sicherung von schienengleichen Bahnübergängen mit Lichtzeichenanlagen bzw. Halbschranken, Errichtung einer Fahrzeughalle mit Werkstatt in Dettenhausen, Bau von 12 Haltepunkten sowie Park-and-Ride-Anlagen.
Haltepunkte
Den Verkehr führt die WEG. Gefahren wird (2004) werktags von 5 bis 22 Uhr im 30-Minuten Takt, bis 1 Uhr im Stundentakt; samstags von 7 bis 17 Uhr im 30-Minuten Takt, bis 0 Uhr im Stundentakt; und sonntags von 8 bis 22 Uhr im Stundentakt. Die Fahrzeit beträgt 24 Minuten. Im Bahnhof Böblingen besteht Anschluss an die Stuttgarter S-Bahn Linie S1, Plochingen - Herrenberg. Die Schönbuchbahn ist in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) integriert.
Das erwähnte Gutachten prognostizierte 2500 bis 3500 Fahrgäste pro Tag. Diese Prognose wurde schon am ersten Werktag mit 3700 Fahrgästen überschritten, und die Fahrgastzahlen stiegen weiter. Mitte 2000 wurden durchschnittlich 5500 Fahrgäste gezählt und die Züge waren oft überfüllt. Eine Verdichtung des Takts ist auf der eingleisigen Strecke mit einer Ausweichstelle jedoch nicht möglich. So wurden die Bahnsteige verlängert, so dass auch dreiteilige Triebwagenzüge - hauptsächlich für den Schülerverkehr - gefahren werden können. Dazu wurden zwei weitere Regio Shuttle beschafft und die Wagenhalle in Dettenhausen vergrößert.
Während der Sommerferien 2003 wurde der Verkehr vorübergehend eingestellt um dringend notwendige Sanierungsarbeiten durchführen zu können. Bei der ersten Sanierung der Strecke wurden altbrauchbare Schienen und Schwellen benutzt, die jetzt durch neues Material ersetzt wurden. Außerdem wurden mehrere Problemstellen im Unterbau, hauptsächlich an Bahndämmen und Brücken beseitigt. Im Frühjahr 2003 wurden werktags 6800 Fahrgäste gezählt.
Erfolgsstory Schönbuchbahn
Mittlerweile ist die Schönbuchbahn zu einem Schulbeispiel für die erfolgreiche Übernahme einer Nebenstrecke der DB durch kommunale Träger geworden. Zahlreiche Besucher und Delegationen nicht nur aus Deutschland sondern aus ganz Europa, Vertreter kommunaler Verbände und lokaler Initiativen, von Parteien und Hochschulen besuchen die Schönbuchbahn, um sich über dieses gelungene Projekt des ÖPNV zu informieren.
Schönbuchbahn II
Ebenfalls als Schönbuchbahn wurde die normalspurige Nebenbahn von Stuttgart-Vaihingen über Leinfelden nach Waldenbuch durch das Siebenmühlental bezeichnet. Diese Strecke wurde am 23. Juni 1928 eröffnet und bereits 1955/56 wieder stillgelegt und abgebaut. Die heute asphaltierte Trasse wird von Wanderern, Radfahrern und Inline-Skatern intensiv genutzt.