Schüßler-Salze
Schüßler-Salze sind eine naturheilkundliche Therapieform, deren angenommener Wirkmechanismus mit dem allgemein anerkannten Wissensstand von Medizin und Physiologie kollidiert.
Table of contents |
2 Die zwölf Schüßler-Salze 3 Praktische Anwendung 4 Literatur 5 Weblinks |
Die Biochemie nach Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 - 1898) ging aus der Homöopathie hervor, Schüßler nannte sie auch "abgekürzte homöopathische Therapie", weil er mit seiner Methode den schwierigen Weg der richtigen Arzneimittelfindung in der Homöopathie abkürzen wollte. Dieser Begriff von Biochemie hat nichts mit der naturwissenschaftlichen Biochemie zu tun, sondern damit, dass Schüßler davon ausging, dass Krankheiten auf der Grundlage gestörter biochemischer Prozesse, z.B. im Bindegewebe entstehen. Schüßler nahm an, dass Krankheiten zu einem grossen Teil auf der Grundlage eines gestörten Mineralhaushaltes entstehen, wobei das fehlen eines bestimmten Minerals den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigt.
Der gedankliche Ansatz der Schüßler-Therapie ist es nicht, die fehlenden Salze zuzuführen - es handelt sich also nicht um eine Substitutionstherapie. Vielmehr sollen die Schüßler-Salze einen Reiz für den Organismus darstellen, das fehlende Mineral besser aus der Nahrung aufzunehmen, die Methode ist also dem Bereich der Regulationsmedizin zuzuordnen.
Die Wirksamkeit der Schüßler-Salze ist wie auch die der Homöopathie im klassisch naturwissenschaftlichen Verständnis nicht nachgewiesen.
Schüßler-Salze werden als homöopatisch aufbereitete, d.h. potenzierte Mittel in Tablettenform angewendet, die man dann im Mund unter der Zunge langsam zergehen lässt. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen sollte man ca. 5 Minuten vorher und ca. 10 Minuten nachher weder Essen noch Trinken.
Bei akuten Beschwerden kann man stetig eine Tablette unter der Zunge zergehen lassen. Bei chronischen Prozessen werden i.d.R. 3 x täglich 2 Tabletten eingenommen.
Bekannt ist die Einnahme des Salzes Nr. 7, Magnesium Phosphoricum, als "Heiße Sieben". Bei akuten Schmerzzuständen werden 10 Tabletten in einer Kaffeetasse mit kochend heißem Wasser aufgelöst. Zum Umrühren darf hierbei nur ein Holz- oder Plastiklöffel verwendet werden. Die Lösung wird so warm wie möglich getrunken, wobei jeder Schluck lang im Mund behalten werden sollte, um die Resorption durch die Mundschleimhäute zu verbessern.
Auch die Einnahme der anderen Schüßler-Salze ist als "Heiße Sieben" möglich.
I.d.R. sollte man nicht mehr als 3 verschiedene Schüssler Salze pro Tag zu sich nehmen.
Da die Tabletten aus Milchzucker bestehen, ist bei einer Lactoseintoleranz vorsichtig zu dosieren. Evtl. ist eine Einnahme der Schüßler-Salze als "heiße Sieben" möglich, wobei gewartet wird bis sich der Milchzucker am Boden der Tasse abgesetzt hat.
Auch homöopathische Medikamente sollten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Theoretischer Hintergrund
Die zwölf Schüßler-Salze
Diese 12 ursprünglichen Schüßler-Salze wurden mit der Zeit noch um 12 Ergänzungsmittel und 11 Funktionsmittel erweitert.Praktische Anwendung
Literatur
Weblinks
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