Scapa Flow
Scapa Flow ist eine Bucht zwischen den südlichen Orkney Inseln, Schottland, Großbritannien. Seit der Wikingerzeit diente die durch die umliegenden Inseln gut geschützten Gewässer als natürlicher Hafen. Die Bucht wurde dadurch bekannt, das die britische Marine den Hauptstützpunkt ihrer Flotte sowohl im ersten Weltkrieg als auch im zweiten Weltkrieg in dieser Bucht einrichtete.
In beiden Weltkriegen versuchten deutsche U-Boote in diese Bucht einzudringen. Im ersten Weltkrieg schlugen die Versuche von U-18 und U-116 fehl und die Boote gingen verloren. Nach dem Waffenstillstand 1918 wurden die Schiffe der deutschen Hochseeflotte in Scapa Flow interniert. Dort gab Konteradmiral Ludwig von Reuter im Juli 1919 den Befehl zur Selbstversenkung der Flotte.
Im zweiten Weltkrieg gelang es U-47 mit Kapitänleutnant Günther Prien am 14. Oktober 1939 in die Bucht einzudringen und das Kriegsschiff HMS Royal Oak mit 1400 Mann Besatzung zu versenken. Prien und Scapa Flow wurden danach durch die nationalsozialistische Propaganda berühmt gemacht. Der weitere Zugang wurde daraufhin durch eine Reihe künstlicher Barrieren unmöglich gemacht.
Die Flottenbasis blieb bis 1956 in Betrieb.
Die Wracks der dort gesunkenen Schiffe wurden weitestgehend gehoben, es verblieben jedoch 8 Stück am Meeresgrund, die heute als beliebtes Ziel für Tauchausflüge dienen.