Santa Maria Maggiore
Santa Maria Maggiore ist eine der vier Patriarchalbasiliken Roms.
Geschichte
352 wurde auf dem Esquilinhügel der Grundstein für die erste Kirche des Abendlandes, die dem Madonnenkult geweiht war, gelegt.
Die Sage berichtet, dass die Madonna dem Patrizier Johannes und seiner Frau im Traum erschienen war und ihnen versprach, dass ihr Wunsch nach einem Sohn in Erfüllung gehen solle, wenn sie an der Stelle eine Kirche erbauen ließen, an der sie am folgenden Morgen Schnee sehen würden. Als sie sich zu Papst Liberius begaben, stellte sich heraus, dass er den selben Traum gehabt hatte. Am Morgen des 5. August, mitten im Sommer also, war die höchste Erhebung des Esquilinhügels vom Schnee – vielleicht war es Hagel? – weiß gefärbt.
Baubeschreibung
Die heutige Basilika geht auf das 5. Jahrhundert zurück (432-440). Die barocke Fassade von 1743 stammt von F. Fuga. Links in der Vorhalle ist die Porta Santa, die Heilige Pforte. Auf dem Platz vor der Kirche steht eine monumentale Säule aus der Maxentiusbasilika.
der Cappella del Presepio (Santa Maria Maggiore) in Rom]]Der Originalbau ist im Wesentlichen erhalten. Bemerkenswert sind 36 Säulen aus griechischem Marmor, die vom Juno-Tempel auf dem Aventinhügel stammen. Über ihnen befinden sich noch 36 aus der Erbauungszeit stammende gut erhaltene Mosaike römischen Stils mit Szenen aus der Mosesgeschichte. Byzantinischer wirken dagegen die Mosaiken des Triumphbogens aus derselben Zeit, welche die Geburt Christi darstellen. Der Fußboden mit Kosmaten-Einlegearbeit aus dem 13. Jahrhundert ist der schönste dieser Art aller römischen Kirchen. Die Holzdecke wurde im 15. Jahrhundert nach einem Entwurf Antonio da Sangallos ausgeführt und mit dem ersten Gold geschmückt, das Christoph Kolumbus aus Amerika mitgebracht hatte.
Der majestätische Baldachin über dem Papstaltar von Ferdinando Fuga ist wahrscheinlich vom Baldachin Gian Lorenzo Berninis in St. Peter; inspiriert worden. Bernini liegt auch rechts hinter dem Baldachin begraben. Unter dem Papstaltar liegt die Confessio, die ein Stück von der Krippe Jesu enthalten soll, davor befindet sich die Statue des seligen Papstes Pius IX
Zwei große Kapellen rechts und links vom Hauptaltar ersetzen das ursprünglich nicht vorgesehene Querschiff. Die Capella Borghese links, die zur Zeit des Borghese-Papstes Paul V entstand, gilt als prunkvollste Privatkapelle aller römischen Kirchen und enthält das Gnadenbild Salus Populi Romani, das einst als Lukasikone angesehen wurde. In der Krypta sind mehrere Mitglieder der Familie Borghese beigesetzt.
Gegenüber liegt die Sakraments-Kapelle von Domenico Fontana aus der Zeit Sixtus V. Das kostbare Bronzeziborium stammt von L. Scalzo. Unter dieser Kapelle befinden sich die Reste einer Kapelle aus dem 13. Jahrhundert, in der vormals die Wiege Jesus aufbewahrt gewesen sein soll.